14. Februar 2020

Die Meisterpflicht ist wieder da!

Ingo Plück, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS). Foto: bauelemente bau.

Ab sofort gilt für das Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerk (R+S-Handwerk) wieder die Meisterpflicht. Nachdem der Bundesrat am 20. Dezember 2019 das vierte Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung und anderer handwerksrechtlicher Vorschriften verabschiedet hat, ist es nach der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt vom 13. Februar 2020 einen Tag später Kraft getreten.

„Damit hat die Politik unsere jahrelange Überzeugungsarbeit, die zahlreicher weiterer Handwerksverbände sowie des Zentralverbands des Handwerks (ZDH) anerkannt und ein starkes Zeichen für Qualität und Qualifikation im Handwerk gesetzt", begrüßt Ingo Plück, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS), die Neuregelung. Die für zahlreiche Handwerksbranchen in den Jahren 2003/2004 vollzogene Abschaffung der Meisterpflicht wurde damit bei zwölf Gewerken, darunter dem R+S-Handwerk, zurückgenommen.

Gefahrengeneigtheit entscheidend

Als klares Kriterium für die Auswahl der künftig wieder meisterpflichtigen Gewerke wurde neben dem Kulturgüterschutz vor allem die Gefahrengeneigtheit zu Grunde gelegt. Diese trifft auf das R+S-Handwerk ebenso wie auf alle weiteren Gewerke zu, bei denen die zu leistende Arbeit besonders sicherheitsrelevant ist, und bei denen durch eine fehlerhafte Ausführung eine Gefährdung von Dritten einhergeht.

Stärkung der Verbraucher

Auch im Sinne des Verbraucherschutzes soll die Wiedereinführung der Meisterpflicht ein klares positives Signal setzen. Ziel ist es, durch bessere Ausbildung und mehr Qualifikation den Nachwuchs im Handwerk zu fördern und sicherzustellen, dass die Kunden auch in Zukunft stets auf die handwerkliche Qualität und Fachkompetenz der Rollladen- und Sonnenschutztechniker vertrauen können.

Wichtige Rolle auch beim Klimaschutz

Das R+S-Handwerk spielt auch beim Thema CO2-Einsparung und Klimaschutz eine wichtige Rolle, weil es mit seinen Produkten zum Beispiel die Heizwärmeverluste über Fenster und Türen deutlich reduzieren kann. Die dafür erforderliche Steuerung und Einbindung in die Gebäudeautomation stellt hohe Anforderungen an die Kompetenz der Fachbetriebe. Angesichts des Klimawandels mit immer häufigeren Extremwettereignissen erwartet die Branche für die Zukunft eine wachsende Nachfrage. Die Wiedereinführung der Meisterpflicht ist daher aus Sicht des BVRS auch ein wichtiges Signal für die qualifizierte Ausbildung zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker - einem zukunftsträchtigen Beruf mit der richtigen Mischung aus Hightech und Handwerk.

Auf die Homepage des BVRS gelangen Sie über diesen Link.


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