?Wir haben unseren neuen Partner ausgesucht"
Nach Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden konnte im März dieses Jahres der zum Continental-Konzern gehörende Oberflächenspezialist Benecke-Kaliko den schon im Herbst letzten Jahres angekündigten Kauf der Hornschuch-Gruppe vollziehen. Über die damit verbundenen Änderungen als auch die neuen Möglichkeiten sprachen wir mit Lothar Machule, leitender Vertriebschef sowie Rainer Irouschek, Geschäftsbereichsleiter Exterior.
Haben Sie mit der Übernahme durch Benecke-Kaliko den gewünschten Partner gefunden?
Machule:
Wir haben uns gezielt einen neuen Partner ausgesucht, wir wurden nicht einfach nur übernommen. Das ist ein wichtiger Punkt für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, denn so begegnen wir uns auf Augenhöhe. Das äußert sich unter anderem darin, dass wir strategische Zukunftsentscheidungen gemeinsam treffen oder dass Zentralen an mehreren Standorten angesiedelt sind. Das Automobilgeschäft wird beispielsweise aus Hannover geführt, die Geschäftsbereiche Interior und Exterior dagegen aus Weißbach. Wir sind mit Continental als strategischem Partner sehr zufrieden. Wir haben es mit einem internationalen Technologie-Unternehmen zu tun, das die Bereitschaft mitbringt, in das Non-Automotive-Geschäft zu investieren. Standorte oder Abteilungen wurden nicht in Frage gestellt.
Irouschek:
Das Unternehmen zeichnet sich zudem durch eine langfristige Orientierung aus, auch was die Investitionen angeht. Das ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, wenn wir neue Märkte für unsere Produkte erschießen wollen.
Welche neuen Möglichkeiten bieten sich den beiden bisher getrennt agierenden Unternehmen durch den Zusammenschluss?
Irouschek:
Seit dem Zusammenschluss haben wir alle Möglichkeiten, auf sämtliche Ressourcen zuzugreifen. Dies beginnt bei Technik und Design und endet bei der Marktbearbeitung. Das macht es uns einfacher, neue Märkte zu erschließen und bietet uns insgesamt neue Möglichkeiten, auch in Wachstumsregionen wie Asien Fuß zu fassen.
Können Sie dazu die vorhandene Infrastruktur von Continental nutzen?
Irouschek:
Selbstverständlich. Mit den Produktionsstätten von Continental verfügen wir bereits über eine Organisation vor Ort. Auch wenn dort bislang andere Produkte hergestellt wurden, ist es möglich, die vorhandenen Strukturen zu nutzen. Das ist ein großer Vorteil für uns, denn so können wir die Märkte intensiver betreuen und sind näher an unseren Kunden.
In welchen Märkten sehen Sie aktuell die größten Potenziale zum Ausbau Ihres Geschäftes im Bereich Exterior?
Irouschek:
Die größten Potenziale bietet für uns aktuell der nordamerikanische Markt. Nicht wegen der Größe des Landes und der Bevölkerungszahl, sondern weil es sich dabei um einen PVC-Fenstermarkt handelt. Dennoch braucht es einen langen Atem, um die Kaschierung als Oberflächentechnologie durchzusetzen. Daran arbeiten wir seit zehn Jahren und halten dabei engen Kontakt mit den Systemgebern. Viele Profilhersteller nutzen für die farbliche Gestaltung noch die Lackierung, erwägen aber heute aufgrund des Zeitaufwandes und der Reklamationen die Umstellung auf die Kaschierung. Momentan beginnt das Geschäft mithilfe von Lohnkaschierern Fahrt aufzunehmen. Hier sehen wir einen Trend, denn so begann es vor 25 Jahren auch in Deutschland. Wir sind in Nordamerika seit Jahren auf den wichtigsten Messen präsent und zeigen den Kaschiervorgang, arbeiten die Vorteile der Fensterfolie heraus. Und in dem Maße, wie das Kunststoff-Fenster in den Ländern Südamerikas weiter an Bedeutung gewinnt, werden auch diese Märkte für uns zunehmend interessant.
Das komplette Interview mit Lothar Machule und Rainer Irouschek lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 7. Dezember erscheinen wird.
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