Fachzeitschrift für eine sich wandelnde Branche
Im Januar 1976 erschien zur Messe Bau in München die erste Ausgabe der Fachzeitschrift bauelemente bau. Ziel des im Jahr zuvor gegründeten Verlages für Fachpublizistik GmbH war und ist es, ein Informationsmedium für all diejenigen zur Verfügung zu stellen, die mit Bauelementen wie Fenster und Türen, Fassaden, Toren, Sicht- und Sonnenschutz sowie den dafür notwendigen Komponenten beruflich zu tun haben. Mit einer speziell auf diese Zielgruppen zugeschnittenen Fachzeitschrift sollte den vielfältigen Umbrüchen Rechnung getragen werden, die Mitte der siebziger Jahre die Branche geprägt haben.
Genannt sei hier beispielhaft nur die zunehmende Spezialisierung der Handwerksbetriebe, der Ausbau des Vertriebs über den Handel als Ergänzung zur Direktvermarktung oder der Siegeszug des Kunststoff-Fensters. An die Stelle von Universalisten in Form von den sogenannten gemischt fertigenden Betrieben, die von Innenausbau bis hin zum Fensterbau alles aus einer Hand boten, traten mehr und mehr Spezialisten.
Die einschlägigen Schreiner- und Tischler-Zeitschriften, die sich strikt an diesen Gewerken orientierten, zeigten sich noch nicht bereit, sich diesen Veränderungen mit einem modifizierten Informationsangebot zu stellen. Für Rudolf Engert, den langjährigen Chefredakteur einer dieser Schreiner-Zeitschriften, der Anlass, gemeinsam mit Hans-Ulrich Rohwer einen eigenen Verlag ins Leben zu rufen, um die Zeitschrift bauelemente bau herauszugeben. Diese wurde weniger an den bekannten Gewerken ausgerichtet, sondern an Produkten wie Fenster, Türen, Toren, Sicht- und Sonnenschutz. Mit bauelemente bau wurde der dazu passende Titel in Abgrenzung zu Bauelementen in der Elektrotechnik gewählt.
In den Folgejahren galt es, sich den Platz zwischen den etablierten Fachzeitschriften zu erarbeiten. Dabei waren der enge Kontakt zu den wichtigen Unternehmen der Branche, den einschlägigen Verbänden, der Besuch von wichtigen Branchenveranstaltungen und die intensive persönliche Begleitung der Branche die Faktoren für die wachsende Akzeptanz der handelnden Personen wie auch der Fachzeitschrift. Dabei konnte das notwendige Vertrauen aufgebaut werden, das nötig ist für ein offenes Gespräch. Das Vertrauen darauf, dass der Gesprächspartner das notwenige Fingerspitzengefühl für die anvertrauten Informationen aufbringt. Sprich wohl zu sortieren weiß, welche Inhalte für die Veröffentlichung gedacht sind und welche ausschließlich für die Hintergrundinformation.