4. Oktober 2018

Sorgt für mehr Licht und ist einfach zu fertigen

Über 80 Fensterbauer aus dem In- und Ausland konnte Homag zum Workshop am Fenstertag während des traditionellen Homag-Treffs begrüßen. Foto: bb.

Zum 25. Jubiläum seiner Hausmesse ist es dem Maschinenhersteller Homag gelungen, in diesem Jahr deutlich mehr Fensterbauer nach Schopfloch zu locken. Denn um den speziellen Interessen der Zielgruppe der Fensterbauer gerecht zu werden, wurde erstmals auch ein Fenstertag angeboten. In Form eines Workshops mit Vorträgen, Erfahrungsberichten von Kunden und Maschinenvorführungen wurde das Konzept von Homag zur Holzfensterfertigung ausführlich erläutert. Das Highlight war die Präsentation einer neuen Fensterkonstruktion in Verbindung mit einer konsequenten Einzelteilfertigung.

Eine neue schlanke Holzfensterkonstruktion für mehr Tageslicht, die dank Scheibenverklebung einen erhöhten Einbruchschutz bietet, aber deutlich einfacher und mit weniger Materialverbrauch zu fertigen ist und sich auch noch für die konsequente Einzelteilfertigung bis hin zur Endbeschichtung eignet...

Diese wenigen Fakten zu der von Homag und einigen Industriepartnern entwickelten Konstruktion lassen aufhorchen. Was mit dazu beigetragen haben dürfte, dass der Workshop am Fenstertag mit über 80 Fensterbauern aus Deutschland und Österreich komplett ausgebucht war.

Verklebung sorgt für hohe Stabilität

Bei der in Schopfloch präsentierten Konstruktion handelt es sich um ein Integralfenster mit einem durch eine Aluschale verdeckten Flügel. Mit den schmalen Ansichten wird ein bis zu 20 Prozent höherer Glasanteil und damit ein verbesserter Lichteintrag erreicht. Essentieller Bestandteil ist das Klebeband ACXplus von Tesa, mit der die Verglasung im Fensterrahmen befestigt wird. Damit wird die Scheibe als aussteifendes Element genutzt, so dass trotz der schmalen Ansichten in großen Formaten gebaut und mit Funktionsverglasungen ausgestattet werden kann. Zudem haben Prüfungen beim ift Rosenheim ergeben, dass auch Elemente gebaut werden können, die der Widerstandsklasse RC 2 entsprechen. Durch die Verklebung bleibt der Flügel stabil, so dass ein späteres Nachjustieren nicht notwendig ist. Die Eckverbindung kann mit der Fenstereckschraube Assy® FES 3.0 von Würth oder aber in anderen Eckverbindungsvarianten ausgeführt werden. Darüber hinaus sind auch andere Profilierungen möglich.

„Wir wollen mit der Konstruktion nicht als Systemgeber auftreten, sondern Ideengeber sein für unsere Partnerbetriebe, die daraus die für sie passende Lösung entwickeln können", machte Achim Homeier, Director Product Management bei Homag.
Wenn auf eine Silikonfuge verzichtet werden soll, wird das UV-beständige Klebeband bündig positioniert und überlackiert. Alternativ lässt man es etwas zurückstehen, um zusätzlich noch eine Silikonfuge zu ziehen.

Einfache Fertigung

Die Profilierung der Rahmenteile ist einfach und erfordert im Vergleich zur Schlitz-Zapfen-Verbindung weniger Zerspanung und Holz-Einsatz und dadurch auch geringere Werkzeugkosten. Die Vorprofilierung erfolgt sinnvollerweise auf dem Hobelautomaten, um das CNC-Bearbeitungszentrum zu entlasten.

Auch für diesen Arbeitsschritt hat Homag mit der Mouldteq M-300 dank der Kooperation mit dem taiwanesischen Unternehmen Leadermac die passende Hobel- und Profiliermaschine im Programm. Gleich im Anschluss kann das Klebeband auf der zuvor geprimerten Holzoberfläche aufgebracht werden. Die Einzelteile können anschließend komplett oberflächenfertig bearbeitet und der Rahmen bei Verwendung der Schrauben von Würth ohne eine Presse montiert werden.

Die passende Spanntechnik

Mit der neuen Spanntechnik in den CNC-Bearbeitungszentren Centateq 800 und 900 bietet Homag die technische Voraussetzung zur Bearbeitung der schmalen Fensterprofile. So ist es möglich, die Bauteile in alle drei Richtungen frei in den Spannzangen ein- und umzuspannen. Die Spanner können zueinander verstellt und bei Bedarf (zum Beispiel für die Ausführung von Olivenbohrungen) weggeschwenkt werden. Die Teile können beim Umspannen auch im Falz gespannt werden: Das ermöglicht eine volle, freie sechsseitige Bearbeitung auch bei besonders schlanken Profilen.

Mehr Informationen zu den Bearbeitungszentren für die Fensterfertigung finden Sie hier.

 

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