28. April 2020

Klima-Konjunktur-Programm für eine krisenfeste Wirtschaft gefordert

Die in der Stiftung 2° zusammengeschlossenen Unternehmen machen sich für wirtschaftspolitische Maßnahmen stark, die auch dem Klimaschutz Rechnung tragen. Foto: Stockio

Zum Auftakt des Petersberger Klimadialoges wendet sich eine breite Allianz von 68 Unternehmen mit dem Appell an die deutsche Bundesregierung, bei der Klimapolitik auf dem Erreichten aufzubauen und die Ausgestaltung und Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen konsequent weiterzuführen. Die Unternehmen – darunter auch die Schüco International KG – setzen sich für eine ambitionierte Klimapolitik als zentraler Bestandteil einer auf Krisenresilienz zielenden Wirtschafts- und Industriepolitik ein.

Damit senden die Unternehmen auch ein wichtiges Signal an den Petersberger Klimadialog: Sie drängen auf die ambitionierte Ausgestaltung eines Green Deal sowie auf die Vorlage ambitionierter Klimaziele aller Staaten in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaschutzvertrag. Die beteiligten Firmen sind namhafte Vertreter aus allen Branchen, darunter Schwerindustrie, Chemieindustrie, Maschinen- und Fahrzeugbau, Finanzbranche und große Unternehmen aus den Bereichen Gebäude und Mobilität. Zusammen beschäftigen sie in Deutschland knapp eine Million und weltweit über drei Millionen Menschen und stehen für einen globalen Umsatz von etwa einer Billion Euro.

Gelder richtig anlegen

„Die mittel- und langfristigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen als Reaktion auf die Corona-Krise sollten im Rahmen eines Klima-Konjunkturprogrammes auf unser gemeinsames Ziel einzahlen: eine resiliente Wirtschaft und Gesellschaft, die Klimaneutralität durch eine hohe Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit erreicht", sagt Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung 2°. „Die Unternehmen brauchen auch nach der Corona-Krise Planungs- und Investitionssicherheit, denn sie haben damit begonnen, ihre Geschäftsmodelle klimafreundlich auszurichten“, so Nallinger weiter. Diese Investitionen in sichere Arbeitsplätze, heimische Wertschöpfung, Ressourcen- und Gesundheitsschutz gelte es zu schützen.

Klimaschutz als nächstes gemeinsames Projekt

Prof. Dr. Michael Otto, Präsident der Stiftung 2° und Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, sagt: „Die enormen Anstrengungen von Staat und Gesellschaft zum Schutz der Bevölkerung sowie der Wirtschaft im Zuge der Corona-Pandemie zeigen uns, was wir gemeinsam zur Bekämpfung einer globalen Bedrohung bewegen können. Klimaschutz als Modernisierungsprojekt für die Wirtschaft zu begreifen, kann jetzt eine wichtige Rolle zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise spielen – und gleichzeitig dazu beitragen, tiefgreifende Auswirkungen der Klimakrise zu vermeiden.“

„Was wir jetzt brauchen ist eine Stärkung der Investitionskraft und klare Perspektiven. Leitmärkte für CO2-neutrale Produkte und der Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft sind dafür zentral. Ein Klima-Konjunkturprogramm ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, so Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter, Schüco International KG.

Über die Stiftung 2°

Die Stiftung 2° ist eine Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Familienunternehmern. Ziel ist es, die Politik zur Etablierung effektiver marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den Klimaschutz aufzufordern und die Lösungskompetenz deutscher Unternehmen zu unterstützen. Benannt ist die Stiftung nach ihrem wichtigsten Ziel: die durchschnittliche globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu beschränken. Die Unterstützer der Stiftung sind: Aida Cruises, Aldi Süd Dienstleistungs-GmbH & Co. oHG, Daikin Airconditioning Germany GmbH, Deutsche Bahn AG, Deutsche Rockwool, Deutsche Telekom AG, Deutsche Wohnen SE, EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Gegenbauer Holding SE & Co. KG, GLS Gemeinschaftsbank eG, Goldbeck GmbH, Interseroh/Alba, Otto Group, Otto Fuchs KG, Puma SE, Salzgitter AG, Schüco International KG, Schwäbisch Hall-Stiftung bauen-wohnen-leben, thyssenkrupp AG sowie Union Investment.

Auf die Homepage der Stiftung 2° gelangen Sie über diesen Link.

 

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