5. Januar 2021

Arbonia trennt sich vom Fenstergeschäft

Das Fenstergeschäft der Arbonia Gruppe soll an die Dovista Gruppe veräußert werden. Grafik: Arbonia

Die Arbonia hat sich dazu entschieden, ein Angebot der dänischen Dovista Gruppe anzunehmen und ihr Fenstergeschäft zu veräußern. Mit dem Verkaufserlös sollen vor allem die verbleibenden Divisionen der Arbonia strategisch weiterentwickelt und organisch sowie mittels Akquisitionen substanziell gestärkt werden. Darüber hinaus wird geprüft, einen Teil des Verkaufserlöses den Aktionären zukommen zu lassen.

Die Arbonia hat entschieden, sich von ihrem Fenstergeschäft mit den fünf Gesellschaften Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual, Webcom und Wertbau zu trennen, um ein entsprechend attraktives Angebot eines strategischen Käufers anzunehmen. Käuferin ist die dänische Dovista Gruppe, die zur ebenfalls dänischen VKR Holding gehört. Diese beschäftigt rund 16.000 Mitarbeitende und unterhält Aktivitäten in mehr als 40 Ländern.

Die Dovista Gruppe mit ihren mehr als 4.000 Mitarbeiter entwickelt, produziert und vertreibt Fenster und Außentüren primär für die skandinavischen und nordeuropäischen Märkte. Diese werden in Dänemark, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Deutschland, Irland, Polen und Litauen vertrieben. Die Produktionswerke liegen in Dänemark, Litauen, Norwegen, Polen und Schweden.

Umfassend investiert

In 2015 hat die Arbonia in der Division Fenster einen umfassenden Restrukturierungs- und Verlagerungsprozess eingeleitet. Die Division erwirtschaftete vor Beginn dieser Restrukturierung ein negatives EBITDA. Von 2015 bis 2020 investierte sie unter anderem auch deshalb netto rund 100 Millionen Schweizer Franken in neue Produktionskapazitäten (inklusive dem Kauf der deutschen Wertbau in 2015) sowie in die Modernisierung und Automatisierung des Maschinenparks. Aus vier autonom agierenden Gesellschaften wurde dadurch ein integrierter Verbund mit drei hochautomatisierten Produktionskompetenzzentren für Holz-, Holz/Aluminium-, Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster mit hoher vertikaler Integration, der Marktführer in den Heimatmärkten Schweiz, Slowakei und Polen ist. In 2020 wird die Division voraussichtlich ein EBITDA von leicht über 40 Millionen Schweizer Franken erzielen.

Zusätzliche Märkte erschlossen

Die Dovista Gruppe erlangt durch diese Akquisition den Zugang zu den zentraleuropäischen Märkten Schweiz, Deutschland, Polen und Slowakei, in denen die Division Fenster der Arbonia Gruppe starke Marktpositionen innehat. Zusätzlich wird das Produktportfolio um Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster ergänzt. Die Division Fenster wiederum erhält unter dem neuen Dach dieses strategischen Eigentümers die Möglichkeit, weiter zu wachsen und den Vertrieb in ganz Europa zu stärken und auszubauen.

Marken bleiben erhalten

Die bestehenden Marken Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual und Wertbau als führende Fenstermarken bleiben bestehen und werden weiter ausgebaut. Die Arbeitsverhältnisse der rund 2.500 Mitarbeitenden werden unverändert übernommen.

Durch die Transaktion fließen der Arbonia inklusive der Übernahme von Finanzschulden rund 350 Millionen Schweizer Franken zu. Die Transaktion erfolgt vorbehaltlich der erforderlichen Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Der Vertragsvollzug (Closing) wird im zweiten Quartal 2021 erwartet.

Ein beträchtlicher Teil des Verkaufserlöses soll zur weiteren Steigerung des Unternehmenswertes verwendet werden, indem die verbleibenden Divisionen der Arbonia weiterentwickelt und gestärkt werden, sowohl organisch wie auch mittels gezielter Akquisitionen. Verschiedene strategische Initiativen seien bereits in Prüfung.

Zur angepassten strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den der Strategie zu Grunde liegenden finanziellen Eckwerten will sich die Arbonia anlässlich der Bilanzmedienorientierung und Analystenkonferenz am 2. März 2021 äußern.

Auf die Homepage der Arbonia Gruppe gelangen Sie über diesen Link…

…und zur Dovista Gruppe geht es hier entlang.

 

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