20. Mai 2021

„Wir sind vor allem dankbar“

bauelemente bau im Gespräch mit Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe

Martin J. Hörmann: „Der Wohnbau ist in 2020 deutlich besser gelaufen als das Industriegeschäft und die Objekte.“ Foto: bauelemente bau

Corona Pandemie, zusätzlich die Rohstoff-Knappheit und steigende Preise. Die letzten anderthalb Jahre waren auch für die Hörmann Gruppe alles andere als einfach. Von Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe, wollten wir wissen, wie sich das Unternehmen unter diesen schwierigen Bedingungen geschlagen hat, wie man es künftig mit Messen halten will und wie sich das besondere Engagement in Sachen Klimaschutz erklärt.

Seit über einem Jahr ist die Corona-Pandemie das beherrschende Thema. Wie hat sich die Hörmann Gruppe in diesem Zeitraum geschlagen?

Kurzgefasst, alles in allem sehr gut. Wir sind sehr zufrieden. Vor allem aber dankbar und demütig, dass es in der Branche trotz allem so gut gelaufen ist. Das ist ein Privileg.

Könnten Sie noch etwas näher auf die Entwicklung der wichtigsten Märkte eingehen?

In China und Indien hatten wir durch den harten Lockdown deutliche Umsatzrückgänge hinzunehmen. Auch in Großbritannien, Italien und Frankreich stand das öffentliche Leben über Wochen still, was sich natürlich auch auf unser Geschäft ausgewirkt hat. Deutschland hingegen ist deutlich besser gelaufen. Dabei haben insbesondere die Garagentore sowie Haustüren zugelegt. Ein Zeichen dafür, dass die Endkunden verstärkt in Haus und Hof investiert haben.

Wie haben sich die einzelnen Produktsegmente im letzten Jahr entwickelt?

Der Wohnbau ist deutlich besser gelaufen als das Industriegeschäft und die Objekte. Wir gehen davon aus, dass sich die Schere in 2021 noch weiter öffnet. Der Industriebau und die Objekte bleiben daher unsere „Sorgenkinder“. Der Handel konnte dagegen zulegen und diese Entwicklung etwas auffangen. Allerdings haben wir es mit einem hohen Preisdruck am Markt zu tun.

Corona hat auch dazu geführt, dass über Messen, den Aufwand und ihren Nutzen neu nachgedacht wird. Erwägen Sie für Ihr Unternehmen alternative Formate?

Wir denken nicht wirklich darüber nach. Wir freuen uns auf Begegnungen mit unseren Partnern auf den Messen. Sprich, es wird keine Änderungen in unserer Messepolitik geben. Die digitalen Formate wollen wir aber parallel weiter nutzen. Wir haben uns mit unseren „Innovationstagen“ an einem eigenen hybriden Format versucht, was sehr gut funktioniert hat.

Aktuell ist viel die Rede von Rohstoffknappheit und drastisch steigenden Preisen bei Stahl und anderen wichtigen Komponenten. Inwieweit sind Sie davon betroffen?

Wir sind sehr stark davon betroffen. Es ist ein täglicher Kampf, die benötigten Rohstoffe zu bekommen. Dies gelingt uns dank langfristiger und partnerschaftlicher Beziehungen. Wir sind mit starken Preissteigerungen konfrontiert, haben aber noch keinen Teuerungszuschlag aufgerufen.

Können Sie dabei von der globalen Präsenz der Unternehmensgruppe profitieren?

Das ist ein weltweites Phänomen. Da hilft auch weltweite Präsenz nichts. Wer weltweit einkauft, hat es doppelt schwer. Gute Partnerschaften in Europa, wie wir sie seit Jahren pflegen, sind da eindeutig die bessere Basis.

Das vollständige Interview lesen Sie in der nächsten Ausgabe von bauelemente bau, die am 24. Juni druckfrisch verschickt wird.

Auf die Homepage von Hörmann gelangen Sie über diesen Link.

 

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