9. August 2021

Veka Expertentool zur Berechnung von Oberflächentemperaturen

Es gibt Klimazonen, bei denen der TSR-Wert einer Oberfläche unproblematisch (grün) ist, während der gleiche TSR-Wert in anderen Regionen zu Problemen (orange/rot) führen dürfte. Grafik: Veka

Im Sommer häufen sich Reklamationen mit verzogenen, klemmenden Außentüren, heißen Oberflächen, dauerhaft verformten Kunststoff-Fenstern, ausgeblichenen oder vergilbten Lack- und Kunststoffoberflächen. Die Ursache für all diese Schadensbilder hängt größtenteils mit der Aufheizung der jeweiligen Oberfläche zusammen. Leider standen dem Fachmann dazu bislang keine verlässlichen Angaben zur Verfügung. Für eine qualifizierte Berechnung hat Veka nun ein Expertentool entwickelt, das den Fachleuten exakte Daten über die maximalen Temperaturen in Abhängigkeit von allen relevanten Einflussfaktoren zur Verfügung stellt.

Viele bautechnische Fragen lassen sich damit im Voraus klären. Denn ist der Schaden einmal eingetreten, lässt er sich meist nur sehr aufwändig, schlimmstenfalls gar nicht mehr reparieren. Besonders herausfordernd wird es, wenn neue Tür- oder Fensterelemente betroffen sind. Bei der Schadensanalyse stellt sich schnell die Frage, ob der Fehler bereits in der Planung lag und das Risiko mit der gewählten Ausführungsvariante vorhersehbar war. Hier half bislang nur Erfahrung, die teuer erkauft sein konnte.

Spezielles Tool schafft Sicherheit

Da die Aufheizung einer Oberfläche von mehreren anderen Faktoren abhängt, war die Ermittlung der Oberflächentemperatur bislang sehr aufwändig beziehungsweise gar nicht möglich. Für eine verlässliche Berechnung hat Veka ein Expertentool entwickelt, mit dem sich für beliebige Oberflächen an beliebigen Standorten, Zeiten, Orientierungen und mikroklimatischen Verhältnissen die maximal auftretenden Oberflächentemperaturen bestimmen lassen. Die benötigten Wetterdaten (Lufttemperaturen, Solarstrahlungsdaten) werden aus Test-Referenzdaten TRY des Deutschen Wetterdienstes DWD entnommen. Diese Datensätze basieren auf Vergangenheitswerten, klimatische Veränderungen können aber berücksichtigt werden. Ebenso ist es möglich, die Berechnung mit gemessenen Werten durchzuführen.

In den Beispielrechnungen zeigt sich deutlich, dass es in Europa Klimazonen gibt, bei denen die Farbgebung beziehungsweise der TSR-Wert einer Oberfläche unproblematisch ist, während der gleiche TSR-Wert in anderen Regionen zu teils erheblichen Problemen führen dürfte.

Randbedingungen werden berücksichtigt

Mit dem Veka Berechnungstool lassen sich zudem auch Umgebungseinflüsse wie Fensterbleche, Innenhöfe mit reduzierter Luftströmung oder Einspiegelungen über zum Beispiel Eckverglasungen oder Alterung der Oberflächen berücksichtigen. Sogar der Einfluss von Bautenschutzfolien, die vom Putzer vor das Element gespannt werden, kann mit dem Tool abgeschätzt werden.

Das Berechnungstool ermöglicht es den Experten von Veka, die Einsatzgrenzen bestimmter Oberflächen noch exakter bestimmen zu können, um so die am Anfang erwähnten Risiken auszuschließen. Mit realen Wetterdaten lassen sich hiermit auch Schadensfälle modellieren und bewerten.

Selbstverständlich sollen diese Berechnungen zukünftig auch in die Planungssoftware WinDoPlan einfließen. Damit stehen Planern wie Fensterbauern die neuen Berechnungsdaten auch für alle Prozesse rund um die Online-Planung von Kunststoff-Fenstern und -türen aus Veka Profilen zur Verfügung.

Mehr zum Unternehmen gibt es über diesen Link.

 

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