Frischer Wind bei Kowa
bb-Titelgeschichte: Kowa Holzbearbeitung GmbH – Generationswechsel vollzogen, außergewöhnliches Haustürkonzept entwickelt
Zum Jahreswechsel 2020/2021 hat sich beim Holzfensterhersteller Kowa ein von langer Hand und sorgfältig geplanter Generationswechsel vollzogen. Hans-Peter Kowalski hat nach exakt 40 Jahren die Geschäftsführung abgegeben und in die Hände seines Sohnes Florian gelegt. Der Vertreter der dritten Generation ist schon seit 2014 im Unternehmen tätig und hat dabei schon sichtbare Zeichen gesetzt. Beispielsweise in Form der Entwicklung einer neuen Premium-Haustüren-Generation, die im letzten Jahr als europäische Haustürenmarke angemeldet wurde. Seither werden die Elemente mit ihren außergewöhnlichen Oberflächen über eine wachsende Zahl begeisterter Handelspartner unter der Marke „Fennen“ vertrieben.
Für seine Aufgabe als Geschäftsführer der Kowa Holzbearbeitung GmbH hat sich Florian Kowalski gründlich und über viele Jahre vorbereitet. Von 2007 bis 2011 hat der gelernte Schreiner an der Fachhochschule Rosenheim Wirtschaftsingenieurwesen studiert und im Anschluss daran bis 2014 Holztechnik mit Fachrichtung Fenster & Fassade an der Berufsakademie in Melle. Unmittelbar danach erfolgte der Einstieg ins Unternehmen mit der Übernahme der Vertriebsleitung, schon im Jahr darauf wurde er zum Mitgeschäftsführer bestellt. Seit Jahresbeginn 2021 ist Florian Kowalski alleiniger Geschäftsführer des Familien-Unternehmens mit seinen über 100 Mitarbeitern.
„Eine gute Übergabe braucht Zeit, diese muss man sich nehmen“, macht Florian Kowalski deutlich. „Ich bin sehr stolz und zufrieden, dass wir den Übergang so gut gelöst haben“, ergänzt ein sichtlich zufriedener Hans-Peter Kowalski.
Er hatte zum ersten Januar 1980 mit 28 Jahren von seinem Vater Hans Kowalski, dem Gründer des Unternehmens, übernommen. Unter seiner Regie konnte der Betrieb durch den Ausbau des nationalen Händlernetzes expandieren. Mit kontinuierlichen Investitionen wurde die Produktion stetig modernisiert, die Kapazitäten weiter ausgebaut und das Produktsortiment sukzessive um Holz/Alu-Fenster und -Türen erweitert. Der starken Nachfrage nach Haustüren wurde schon 1994 mit dem Bau eines autarken Haustürenwerkes Rechnung getragen.
Heute ist er im Rahmen eines Beratervertrages weiter für das Unternehmen tätig, unterstützt die Mitarbeiter in Projekten, bei der Produktentwicklung, bei der Gestaltung der Preisunterlagen und im Einkauf. Dabei nutzt er sein über die Jahrzehnte aufgebautes Wissen und persönliches Netzwerk. „Wenn man mich fragt, dann stehe ich mit Rat und Tat zur Seite“, so Hans-Peter Kowalski mit einem verschmitzten Grinsen.
Geburt einer neuen Türenedition
Beim Bau seines eigenen Hauses vor fünf Jahren wollte Florian Kowalski eine spezielle Türkonstruktion ganz nach seinen Vorstellungen und passend zur Architektur des Hauses einsetzen. Weil er auch im umfangreichen Haustüren-Sortiment seines Unternehmens nicht fündig wurde, wurde nach Feierabend gemeinsam mit dem Tischlermeister Andreas Hehemann aus dem Türenwerk an einer Konstruktion aus massiver Eiche getüftelt. Deren Oberfläche wurde mit gehobelten Leisten in unterschiedlicher Höhe und senkrechter Ausrichtung gestaltet.
In der Zeit danach erreichten Kowa Anfragen durch Handelspartner aus Baden-Württemberg, die auf der Suche nach Haustüren mit rustikalen Oberflächen sowie aus Altholz waren. Florian Kowalski fühlte sich dadurch ermutigt, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Ein heftiger Sturm, der im Sommer 2017 auch massive Eichen entwurzelte, ließ den Gedanken aufkeimen, das Sturmholz aufsägen zu lassen und für eine neue Haustürenedition zu nutzen.
Der Kontakt mit dem Geigenbaumeister Klaus C. Grumpelt inspirierte Florian Kowalski dagegen, ausdrucksstark gemaserte Exotenhölzer wie Bocote und Bubinga für die Gestaltung seiner neuen Türenedition einzusetzen.
Die komplette Titelgeschichte lesen Sie ab Seite 50 in der November-Ausgabe von bauelemente bau.