24. Juni 2022

bb-Marktübersicht: Haustürfüllungen

Am liebsten Eiche oder in schwarz

Türmodell mit Oberfläche in „Stadlholz“, kombiniert mit schwarzem Blendrahmen, schwarzer Griffmulde und schwarzen Lisenen. Foto: dpi

Die Optik einer Haustür sowie des gesamten Eingangsbereiches wird maßgeblich von der eingesetzten Füllung bestimmt. Umso sorgfältiger sollte diese auf die Fassade des Gebäudes, in der sie zum Einsatz kommt, abgestimmt werden. Was dafür heute an vielfältigen Möglichkeiten zur Verfügung steht, wollen wir Ihnen als Leser von bauelemente bau mit der aktualisierten Marktübersicht der Türfüllungen vor Augen führen.

Schon beim schnellen Durchblättern werden Sie zwei der dominierenden Trends auf Anhieb erkennen. Der erste: Eiche, auch in rustikaler Anmutung oder gar als Eiche-Altholz ist das neue Lieblingsmaterial der Füllungsbranche. Wenn kein Echtholz zum Einsatz kommt, dann wird auf naturgetreue Folien gesetzt, die in Optik und Haptik dem Werkstoff Holz täuschend ähnlich sind. Das ist vor allem dann gegeben, wenn die Prägung der Oberfläche exakt der Maserung folgt. Eine dritte Möglichkeit sind Pulverbeschichtungen in Holzoptik, die im sogenannten Sublimationsverfahren aufgebracht werden. Auch diese zeichnen sich durch eine hohe Wetterfestigkeit und UV-Beständigkeit aus. Angeboten wird diese Lösung unter anderem von Hartwig & Führer sowie Graute.

Der zweite Trend ist die Farbe Schwarz. Wer nicht den Mut hat, seine Fassade mit einer sattschwarzen Haustür zu zieren, kann auch etwas dezenter auf Accessoires wie schwarze Türgriffe, Handhaben, Türbänder, Türrosetten, schwarze Nuten etc. zurückgreifen.

Hart im Nehmen

Nach wie vor hoch im Kurs stehen auch Füllungen aus Keramik. Mit der Weiterentwicklung der Technik kommen immer neue Dekore in besonders naturgetreuer Optik hinzu. Für das Material wie auch die diversen Echtsteinvarianten spricht die hohe Strapazierfähigkeit der Oberflächen, die auch einen robusten Umgang ohne sichtbare Blessuren wegstecken.

Rückläufig scheint dagegen der Einsatz der diversen Techniken zur Glasbearbeitung zu sein, die früher deutlich stärker für die Gestaltung der Füllungen eingesetzt wurden.

Wichtige Entscheidungshilfe

Die Digitalisierung treiben die Füllungshersteller nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern auch für die Optimierung der Kundenbetreuung sowie für die Verkaufsförderung voran.

Mittlerweile weit verbreitet sind Haustür-Konfiguratoren. Idealerweise web-basiert und auf allen Endgeräten wie PC, Smartphone oder Tablet einsetzbar und neben einer Endverbraucher-Version auch in einer Variante erhältlich, die den Fachhandel in die Lage versetzt, die vom Kunden konfigurierte Tür auch gleich zu kalkulieren und ein Angebot zu erstellen.

Die Endverbraucher-Version wird in der Regel auch den Verarbeitern zur Verfügung gestellt, damit diese auf deren Internetseite dem Endkunden für ein erstes Herantasten an seine Wunsch-Haustür zur Verfügung gestellt wird. Idealerweise erfolgt bei Abschluss der Konfiguration die Einladung in die Ausstellung des Haustürenherstellers, damit dort letzte Fragen geklärt und am besten gleich der Auftrag erteilt werden kann.

Die Sache mit den Stammdaten

Eine wertvolle Arbeitserleichterung für die tägliche Auftragsbearbeitung sind Bestell-Konfiguratoren, mit deren Hilfe die aktuellen Produkt- und Preislistendaten sämtlicher Haustürfüllungen in die jeweilige Fensterbausoftware übernommen werden können. Denn damit bleibt dem Nutzer das aufwendige Erfassen und Pflegen von Stammdaten erspart, weil sämtliche individuellen Vereinbarungen und Restriktionen technisch korrekt vom Füllungshersteller gepflegt werden. Entsprechende Lösungen werden derzeit von dpi und Rodenberg angeboten.

Ungenutzte Möglichkeiten

Die an der Marktübersicht beteiligten Unternehmen hatten wir gebeten, uns eine der aktuellen Füllungsserien zukommen zu lassen, dabei den Schwerpunkt auf die Neuentwicklungen zu legen. Nachdem digitale Medien wie Videos, Konfiguratoren etc. auch in der Beratung stetig an Bedeutung gewinnen, hatten wir zudem ermuntert, in den Beiträgen auch auf diese Angebote einzugehen. Leider sind dieser freundlichen Einladung nur sehr wenige Unternehmen nachgekommen. Kaum genutzt wurde auch die Möglichkeit, mit Hilfe von Links oder QR-Codes dem Leser zusätzliche Inhalte zur Verfügung zu stellen. Dabei bietet sich doch damit die Möglichkeit, die zweidimensionale Erfahrung durch Print mit Videos, VR-Elementen etc. für vertiefte Erkenntnisse zu ergänzen. Aber vielleicht beim nächsten Mal, wir bleiben dran!

Die Marktübersicht der Innentüren startet in der Juni/Juli-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 131.

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