Kneer-Südfenster baut eigenes Presswerk
Unter der Firmierung KS Türen fertigen Kneer-Südfenster und die bosnisch-herzegowinische Soldo Group bereits seit 2019 gemeinsam Fenster und Türen. Die 2021 fertiggestellte Produktionsstätte in Bosnien-Herzegowina beschäftigt rund 80 Mitarbeiter. Für das Jahr 2023 ist der Neubau eines Verwaltungsgebäudes, einer weiteren Produktionshalle und eines Aluminium-Presswerks geplant.
Die bereits bestehende Produktionshalle entspricht modernsten technischen Standards und ist auf 8.000 Quadratmetern mit hochentwickelten Fertigungsanlagen ausgestattet. Ziel ist es, Kunststofffenster und -türen, pulverbeschichtete Aluminium-Haustüren, Aluminium-Profile und Isolierglas zu produzieren. Das geplante Aluminium-Presswerk soll 2024 seinen Betrieb aufnehmen.
Mehr Effizienz, Flexibilität und Zuverlässigkeit
Dass die Aluminium-Profile an Ort und Stelle hergestellt und weiterverarbeitet werden, sorgt für Effizienz, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Der neue Produktionsstandort bietet zudem Rohstoffsicherheit und eine infrastrukturell gute Anbindung. Durch kurze Lieferketten können beide Unternehmen die CO2-Bilanz ihrer Produkte verbessern und im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes klimafreundlich gestalten.
KS Türen profitiert dabei von der Nähe des profine Zentrallagers Bosnien. Seit mehr als 40 Jahren verarbeitet Kneer-Südfenster die Profile der Marke Kömmerling von profine in Westerheim und Binzwangen. Im gemeinsamen Unternehmen KS Türen kommen ebenfalls Kömmerling-Profile zum Einsatz.
Strategisch wichtig
Für Kneer-Südfenster ist die Erweiterung der Fertigungskapazitäten am neuen Produktionsstandort in Bosnien-Herzegowina ein strategisch wichtiger Schritt, um die steigende Nachfrage nach Kunststofffenstern und Aluminium-Haustüren bedienen zu können. Als ein Meilenstein sieht das Unternehmen den geplanten Neubau des Aluminium-Presswerks. Kneer-Südfenster begegnet damit den derzeitigen Herausforderungen durch Versorgungsengpässe bei Aluminium.
Sinnvolle Symbiose
Zugleich ist auch Kneer-Südfenster mit seinem Stammwerk in Westerheim und dem zweiten Werk in Schnelldorf vom derzeitigen Fachkräftemangel betroffen. Der bosnisch-herzegowinische Standort bietet auch eine Lösung, Aufträge abzuarbeiten, Lieferfristen einzuhalten und Serviceleistungen aufrechterhalten und sichert letztlich so die Produktionsstandorte in Deutschland.
Florian Kneer, Geschäftsführer der Kneer-Südfenster-Gruppe kommentiert die Entscheidung: „Für uns ist die neue Fertigungsanlage in Siroki Brijeg eine Symbiose, um die Zufriedenheit unserer Kunden zu sichern. Außerdem ist uns schon immer der Bezug regionaler Materialien und Produkte wichtig - kurze Wege bedeuten stets auch weniger Emissionen. Da passt es, dass wir Aluminiumprofile künftig direkt dort herstellen, wo sie gebraucht werden.“
Weitere Informationen zum Unternehmen Kneer-Südfenster finden Sie hier.
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