21. September 2023

„Setzen auch in Zukunft auf Fachhandel und Nachhaltigkeit“

bauelemente bau im Gespräch mit Carsten Voß, Geschäftsführer der Weru GmbH

Carsten Voß: „Dovista ist daran gelegen, dass die Identität und Kultur jeder einzelnen Marke gestärkt wird.“ Foto: bauelemente bau

Seit dem 1. Januar 2023 hat die Weru Group mit Sitz im schwäbischen Rudersberg mit Carsten Voß einen neuen Geschäftsführer. Dieser hat sich den weiteren Ausbau der Marktposition zum Ziel gesetzt. Der Vertrieb über die etablierte Händlerschaft soll dazu beibehalten werden. Parallel dazu soll Weru als die nachhaltigste Fenstermarke positioniert werden. Aber auch die Pflege der internen und externen Kommunikation sowie der Unternehmenskultur sind für Voß wichtige Aufgaben-Schwerpunkte in seiner neuen Tätigkeit.

Herr Voß, könnten Sie unseren Lesern bitte einen kurzen Überblick über Ihren bisherigen beruflichen Werdegang geben?

Ich war unter anderem zehn Jahre für die BSH Bosch & Siemens Hausgeräte GmbH in unterschiedlichen Führungspositionen und Ländern Lateinamerikas unterwegs. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland ging es für mich in die Sanitärindustrie, zunächst beim Hersteller hansgrohe SE mit der Verantwortung für das Lateinamerika-Geschäft. Anschließend war ich in den letzten acht Jahren bei der Franz Kaldewei GmbH für das internationale Geschäft und die internationalen Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten verantwortlich.

Mit Ihrem Engagement bei Weru sind Sie erstmals in der Fensterbranche tätig. Was hat Sie gereizt, in diese Branche zu wechseln?

Auch wenn ich in ganz anderen Branchen tätig war, so kann ich doch langjährige Erfahrungen einbringen. Denn ich war schon immer im mehrstufigen Vertrieb über Fachhandels-Netzwerke tätig. Dabei ging es immer um ein hochwertiges Produktsegment, das vor allem im Objektgeschäft im Bereich des Wohnungsbaus vertrieben wurde. Dabei waren mir auch Aspekte wie die Nachhaltigkeit besonders wichtig. Dass sich die Dovista-Gruppe als einer der ganz großen Fensterhersteller auch der CO2-Reduzierung verschrieben hat, hat unter anderem den Ausschlag für meine Entscheidung gegeben.

Neben Ihrer Aufgabe als Geschäftsführer von Weru haben Sie auch die Position des Vice President Dovista Commercial in Deutschland inne. Welche Aufgaben sind damit verknüpft?

Ich bin verantwortlich für die Bereiche Commercial – also Vertrieb, Marketing, Innendienst und Kundendienst – unserer Marken Weru und Wertbau sowie für die Aktivitäten von Dobroplast in Deutschland.

Seit Ihrem Einstieg bei Weru sind jetzt schon etliche Monate vergangen. Welches Bild haben Sie sich von der Branche und ihren Gepflogenheiten und Regeln gemacht?

Im bin im engen persönlichen Austausch mit den Fachpartnern. Dabei hat mich die Individualität und Diversität erstaunt. Kein Fachhändler gleicht dem anderen und alle sind regional erfolgreich. Der Enthusiasmus für Fenster und Haustüren und auch die Bindung an die Marke Weru begeistert mich, ebenso wie die Professionalität auf der Baustelle oder in der Beratung. Mir ist aufgefallen, dass die Kunden sehr großen Wert auf persönliche Nähe und Beziehung legen sowohl zum Lieferanten als auch zu ihren Endkunden. Erstaunt hat mich die kleinteilige Struktur der Branche, die zur Folge hat, dass Unternehmen schon mit einstelligen Marktanteilen Marktführer sein können. In Österreich und der Schweiz ist die Situation ganz anders. Dort wird der Markt von einigen wenigen großen Anbietern bestimmt.

Seit zwei Jahren gehört Weru zur Dovista-Gruppe. Welcher Führungsstil herrscht in der Gruppe oder anders gefragt: Wie frei sind Sie in Ihren Entscheidungen?

Bei der Dovista-Gruppe handelt es sich um einen langfristig orientierten Investor mit hohem Verständnis für die Märkte. Dovista ist daran gelegen, dass die Identität und Kultur jeder einzelnen Marke gestärkt wird. Die Dänen sind für ihre offene und kommunikative Art sowie ihre Fähigkeit, schnell zu Entscheidungen zu kommen, bekannt. Wir vor Ort kennen den Markt. Uns wird daher zugetraut, zu wissen was wichtig und richtig ist. Wir sind also relativ frei in den Entscheidungen, die selbstverständlich abgestimmt werden müssen. Ich fungiere als Schnittstelle zwischen Dovista und dem deutschen Markt und ich kann sagen, dass sich die Zusammenarbeit sehr angenehm gestaltet.

Welche Ziele haben Sie sich für die nächsten Jahre gesetzt?

Wir wollen die Marktposition des Unternehmens weiter ausbauen, dabei soll Weru als nachhaltigste Fenstermarke positioniert werden. Darüber hinaus wollen wir die Customer Journey von Anfang bis Ende optimal gestalten. Zudem werden wir Management-Methoden implementieren, die die Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen. Geplant ist unter anderem eine interaktive Bürolandschaft zu schaffen. So wollen wir uns auch als attraktiver Arbeitgeber positionieren.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von bauelemente bau.

Auf die Homepage von Weru geht es hier entlang.

 

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