Stabiles Fundament durch solide Finanzstruktur
IFN-Holding gibt sich optimistisch

Seit 2019 realisierte die IFN-Holding Investitionen in Höhe von rund 245 Millionen Euro. Zum Beispiel im Internorm-Werk in Sarleinsbach. Foto: Internorm
Die IFN-Holding AG konnte im herausfordernden Marktumfeld des vergangenen Jahres einen Umsatz von 818 Millionen Euro erzielen. Dies entspricht bei einem leichten Rückgang von drei Prozent beinahe dem Vorjahresumsatz. Die Unternehmensgruppe versteht sich als Netzwerk starker Partner für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen, Sonnenschutz und Fassaden-Produkte. Das Familienunternehmen ist ein bedeutender österreichischer Arbeitgeber und beschäftigt insgesamt knapp 4.000 Mitarbeitende.
Eine der größten Herausforderungen des vergangenen Jahres war die stark eingebrochene Neubautätigkeit. Betrachtet man die Anzahl der Wohnungsfertigstellungen, so konnte in Österreich innerhalb der letzten vier Jahre ein Rückgang von insgesamt 25 Prozent und in Deutschland von sogar 40 Prozent festgestellt werden. Die aktuellen Prognosen deuten auf eine weitere Stagnation hin. Auch der Fenstermarkt in der DACH-Region bestätigt diesen Trend: 2024 betrug der mengenmäßige Rückgang 5,4 Prozent, was einem wertmäßigen Rückgang von 10,6 Prozent entspricht.
Angesichts dieser herausfordernden Marktbedingungen ist es der IFN-Holding AG trotzdem gelungen, eine stabile Performance zu liefern: Mit einem Jahresumsatz von 818 Millionen Euro (minus drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr) konnte nahezu der Vorjahresumsatz erreicht werden. „Obwohl wir bei unseren Margen im letzten Jahr doch nachgeben mussten, um unsere Werke auszulasten und unsere Mitarbeiter weiter beschäftigen zu können, ist es uns gelungen, ein positives EBIT von 22 Millionen Euro zu erwirtschaften“, berichtet der scheidende Finanzvorstand Mag. Johann Habring. Durch die hohe Eigenkapitalquote von 59 Prozent ist das Unternehmen finanziell sehr gut aufgestellt. „Wir haben in den letzten fünf Jahren über 245 Millionen Euro investiert; 27 Millionen davon alleine im letzten Jahr für den Ausbau, die Erweiterung und die Modernisierung unserer Produktion. Die starke Finanzkraft der IFN-Holding AG erlaubt es uns, auch in schwierigen Zeiten in die Zukunft zu investieren, wenngleich wir im Moment bewusst auf Sicht fahren“, gibt sich die neue Finanzvorständin Mag. Barbara Desl optimistisch.
Große Unterschiede bei Umsatzentwicklungen
Die Märkte Österreich und Deutschland machen derzeit gemeinsam mehr als die Hälfte des IFN-Umsatzes aus (AT: 36 Prozent, DE: 20 Prozent). Die Schweiz und Italien folgen auf den Plätzen drei und vier. Erfreulich entwickelt haben sich vor allem die Unternehmen in Nordeuropa. So konnten sich Skanva (plus neun Prozent) und Kastrup (plus 14 Prozent) über hohe Steigerungsquoten freuen. Ebenfalls bemerkenswert ist das überdurchschnittliche Wachstum der deutschen Tochter Neuffer, die ihren Umsatz im Online-Bauelemente-Geschäft um 51 Prozent steigern konnte.
Internorm verzeichnete im letzten Jahr einen Rückgang von 13 Prozent. Bei allen anderen Tochtergesellschaften – dem slowakischen Fenster- und Türenspezialist HSF, dem österreichischen Spezialist für außenliegenden Sonnenschutz Schlotterer, dem Premium-Türenhersteller Topic aus Sarleinsbach und dem finnischen Fenster- und Türenhersteller Skaala, ergaben sich Rückgänge von drei bis zehn Prozent.
Mit 3.965 Mitarbeitenden beschäftigte das Internationale Fensternetzwerk 177 Personen weniger als im Vorjahr. „Auch in fordernden Zeiten sind wir ein zuverlässiger Arbeitgeber in der Region, denn 72 Prozent aller IFN-Mitarbeiter sind in Österreich beschäftigt“, informiert IFN-Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger.
Zukunftsthema Thermische Gebäudesanierung
Im Zuge der eingebrochenen Neubautätigkeit spielt das Sanierungsgeschäft eine immer wichtigere Rolle. Bei Internorm machen die Sanierungsanteile bereits fast zwei Drittel des Umsatzes aus. „Die thermische Gebäudesanierung ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen: Sie macht Gebäude klimafit für die Zukunft – das reicht von höherer Energieeffizienz bis zur Resilienz gegen Extremwetterphänomene“, sagt Klinger.
Bis 2030 möchte der österreichische Staat darüber hinaus die drohenden Strafzahlungen in der Höhe von acht Milliarden Euro durch eine effektive CO2-Reduktion abwenden. Die thermische Gebäudesanierung ist dabei ein wesentlicher Hebel. Eine volkswirtschaftliche Wertschöpfungsanalyse zur Bundesförderungen der thermischen Sanierung in 2023/2024 von em.o. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Friedrich Schneider konnte zeigen, dass der Österreichische Staat für jeden Förder-Euro, der für thermische Sanierung eingesetzt wurde, direkt und kurzfristig zwei Euro an Steuern und Sozialabgaben zurückerhalten hat.
Mehr zur ifn-holding AG finden Sie direkt im Internet.
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