Im Zeichen der Bundestagswahl
In der August-Ausgabe von bauelemente bau berichten wir ausführlich über den Kongress des VFF, bieten Ihnen zahlreiche Impressionen von der Veranstaltung...
Im Jahr der Bundestagswahl hatte der Verband Fenster und Fassade mit Potsdam ganz bewusst einen Austragungsort nah am politischen Zentrum gewählt, darauf hoffend, Vertreter der Parteien ins Programm einbinden zu können. „Wie wir die Zukunft sichern" als Motto des diesjährigen Kongresses ist daher doppeldeutig zu sehen. Den Mitgliedern sollten Lösungen zur Zukunftssicherung aufgezeigt werden. Zudem sollte der Politik vor Augen geführt werden, welchen Beitrag zur Zukunftssicherung der Gesellschaft die Mitglieder des Verbandes zu leisten in der Lage sind.
„Eine massive Zuwanderung, die Notwendigkeit der Integration, Landflucht und Urbanisierung, die Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und nicht zuletzt der Klimaschutz. Die Gesellschaft und damit auch wir stehen wir großen Herausforderungen. Aber wir können auch einen Beitrag zur Lösung leisten, gerade im Bereich Klimaschutz. Das wollen wir in Zukunft noch stärker deutlich machen", erklärte Detlef Timm, der vor einem Jahr gewählte Präsident des Verbandes Fenster + Fassade, in seiner Begrüßungsansprache.
Eindringlicher Appell
Die Freude über den anhaltenden Aufwärtstrend im Neubau werde getrübt durch die nach wie vor schwache Sanierungsquote. Problematisch sei zudem der nach wie vor herrschende Preisdruck. „Wenn wir den gebührenden Preis für unserer Leistungen haben möchten, dann müssen wir klar und deutlich benennen, was unsere Produkte zu leisten vermögen", so Timm in der gemeinsamen Mitgliederversammlung des Verbandes und der Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren e.V.
„Nutzen Sie dazu noch intensiver die Merkblätter des Verbandes, um Architekten und andere Zielgruppen aufzuklären. Unser gemeinsames Ziel muss sein, dass wir stärker wahrgenommen werden und nicht die anderen Branchen", so Timms Appell an die in Potsdam versammelten knapp 200 versammelten Teilnehmer.
Antworten schuldig geblieben
Die Bundestagswahl im Herbst zum Anlass nehmend, hatten die Organisatoren Vertreter der Fraktionen aus den Bau- und Umweltausschüssen zu einem Podiumsgespräch eingeladen. Erwartet wurde Auskunft über die Zukunft der energetischen Gebäudesanierung als zentraler Maßnahme zur Erreichung der Klimaschutzziele. Eine kurzfristig angesetzte namentliche Abstimmung sollte dem Verband allerdings einen Strich durch die Rechnung machen. Abkömmlich war allein der FDP-Politiker Axel Graf von Bülow, weil mit seiner Partei derzeit im Bundestag nicht vertreten. von Bülow erläutert kurz die Position seiner Partei zum Thema Klimaschutz, Förderung von Sanierung und Einbruchschutz und hatte dann das Vergnügen sich als einziger Vertreter der Politik den Fragen und kritischen Anmerkungen der Teilnehmer zu stellen. Seine Forderungen „keine Subventionen" und „keine Kontrollen" gebetsmühlenartig wiederholend, blieb er auch auf Nachfrage der Teilnehmer, wie dann die ehrgeizigen Klimaschutzziele erreicht werden sollen, die Antwort freilich schuldig. Sein eher lapidarer Kommentar zur noch immer sehr geringen Sanierungsquote: „Ist es denn so schlimm, wenn wir die angestrebten zwei Prozent nicht erreichen?"
Auf die Internetseite des Verbandes Fenster und Fassade kommen sie über diesen Link.