28. Mai 2018

Auf dem Weg zur europäischen Gewährleistungs-marke

v.r.: Gerald Feigenbutz und Patrick Seitz mit den Referenten Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Prof. Dr. Andreas Groß und Prof. Dr. Lothar Wondraczek. Foto: QKE.

Ihre jährlichen Mitgliederversammlungen kombinieren der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V. (QKE) sowie die RAL-Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme e.V. (GKFP) seit einigen Jahren mit einem Vortragsprogramm. Das Highlight war dabei in diesem Jahr das engagierte Plädoyer von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Mitglied des Club of Rome, für eine neue Aufklärung, um Mensch und Umwelt wieder in die Balance zu bringen. Sehen lassen können sich aber auch die in den diversen Arbeitsgruppen der Verbände weiter vorangetriebenen Projekte. Genannt seien hier nur die Vereinheitlichung der Stammdaten für Profilsysteme oder die Weiterentwicklung des Gütezeichens unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

In den letzten Jahren hat die RAL-Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme e.V. die Revision der Güte- und Prüfbestimmungen vorangetrieben. Dabei wurden sämtliche für die Qualität relevanten Komponenten wie Folien, Dichtungen, Verbinder und Verstärkungen, Klebstoffe, Vorsatzschalen, der Kaschierprozess etc. konsequenterweise in die Gütesicherung mit einbezogen. „Damit haben wir unser Ziel erreicht, alle Systemkomponenten in die Gütesicherung einzubringen", berichtete Dr. Michael Stöger, Vorstand der GKFP.

Damit wollen sich die Mitglieder der Gütegemeinschaft freilich noch nicht zufrieden geben. Erklärtes Ziel ist es, das RAL-Gütezeichen für Kunststoff-Fensterprofilsysteme als Europäische Gewährleistungsmarke zu etablieren. „Mit ihr wollen wir dem Verbraucher Sicherheit geben, dass er die zugesicherte und damit erwartete Leistung auch tatsächlich erhält", machte Dr. Michael Szerman, Vorstand der GKFP, deutlich.

Nachhaltigkeit als zusätzliches Kriterium

Das Gütezeichen der Zukunft, das den Mitgliedern der Gütegemeinschaft vorschwebt, soll daher neben der Dauergebrauchstauglichkeit auch ein gesundes Innenraumklima sicher stellen sowie den Aspekten der Nachhaltigkeit wie CO2 Einsparung und geschlossenen Recyclingkreisläufen Rechnung tragen. Mit einem Monitoring werden schon jetzt die Inhaltsstoffe von Profilen, insbesondere der Gehalt an Schwermetallen und umweltschädlicher Stoffe überwacht.

„Zudem müssen wir uns vom Profil lösen und das Bauprodukt mit allen Aspekten der Nutzung und über die gesamte Wertschöpfungskette betrachten", betonte Stöger. Unter dem Motto System + sollen daher künftig auch der Baukörperanschluss, die Montage und selbst der after sales service mit einbezogen werden.

Stimmrecht eingeräumt

Die Gütesicherung ist damit nicht mehr nur die Sache der Systemhäuser, sondern auch der Hersteller von Komponenten. Stöger stellte daher im Rahmen der Mitgliederversammlung den Antrag, auch den unterstützenden Mitgliedern ein Stimmrecht einzuräumen. Hierzu soll ein Konzept ausgearbeitet und in der Versammlung im nächsten Jahr zur Abstimmung gebracht werden.

Zu den Internetseiten des Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V. kommen Sie hier.

Zur RAL-Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme e.V. geht es hier.


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