27. Oktober 2020

Deutliche Steigerung der Recyclingrate

bb-Rückblende: AIUIF Mitgliederversammlung

Walter Lonsinger, Vorstandsvorsitzender der Recycling-Initiative AIUIF e.V.. Foto: AIUIF

Auf der 10. Mitgliederversammlung der Recycling-Initiative AIUIF e.V. im Oktober 2020 berichtete Vorstand Walter Lonsinger über bemerkenswerte und sehr positive Entwicklungen. „Unsere Mitglieder haben durch den geschlossenen Wertstoffkreislauf 270.000 Tonnen des schädlichen Klimagases CO2 eingespart.“ Darüber hinaus wurden viele neue Mitglieder gewonnen und 2019 das Volumen der gebrauchten Aluminiumschrotte deutlich gesteigert.

Die positive Jahresbilanz präsentierte Lonsinger den Mitgliedern auf virtuellem Weg. Bedingt durch die Corona-Pandemie mussten im aktuellen Jahr viele geplante Aktionen ausfallen oder auf digitalem Weg erledigt werden, so auch die Mitgliederversammlung. Hoch erfreut ist man über den Anstieg der Mitgliederzahl. „Seit Oktober 2019 können wir 29 neue Mitglieder begrüßen. Das bedeutet einen Zuwachs von 15 Prozent und unterstreicht, wie wichtig die Arbeit des Vereins geworden ist“, betont Lonsinger. Auch beim Volumen der recycelten Aluminiumschrotte hat der Verein im Jahr zugelegt. Wurden 2018 dem Kreislauf noch 26.172 Tonnen gebrauchtes Aluminium aus Bauanwendungen zugeführt, waren es im letzten Jahr schon 34.437 Tonnen. „Das sind 31,6 Prozent mehr und bedeutet eine CO2-Einsparung von 270.000 Tonnen“, so der AIUIF-Vorsitzende.

Er hob hervor: „Auch wenn wir bedingt durch die Corona-Pandemie diese Zahlen im Jahr 2020 voraussichtlich nicht erreichen werden, weisen unsere Aktivitäten in die richtige Richtung. Derzeit rechnen wir mit einem Rückgang von 5.000 Tonnen im Jahresdurchschnitt.“ Gleichzeitig forderte Lonsinger die Systemhäuser auf, bei den Verarbeitern, Architekten und Planern weiter für eine Mitgliedschaft im AIUIF zu werben. „Vor allem bei Architekten müssen wir noch mehr darauf drängen, dass bei Ausschreibungen entsprechende Vorgaben gemacht werden. Es wäre wünschenswert, wenn nur Betriebe anbieten dürften, die nachweisen können, dass sie sich an einem geschlossenen Wertstoffkreislauf für Aluminium am Bau beteiligen. Dies wäre auch insbesondere bei Rückbau-Abbruchunternehmen wünschenswert.“

Studie liefert Argumente

Um die Lobbyarbeit weiter zu intensivieren, hat die Initiative in diesem Jahr die Aktualisierung einer Studie in Auftrag gegeben, die einen genauen Überblick über die Aluminiumschrott-Materialkreisläufe einschließlich des Abbruchs liefert. „Schon im Jahr 2014 konnten wir daraus wertvolle Argumente gewinnen und aufzeigen wie wichtig ein closed loop für Aluminium am Bau ist“, resümierte Lonsinger. Während die gesamte Auswertung nur den Mitgliedern vorliegt, soll schon bald eine Zusammenfassung für alle Interessierten erscheinen. Experten gehen davon aus, dass 2019 insgesamt 110.000 Tonnen Aluschrott im Hochbau angefallen sind. Davon gingen 58.000 Tonnen wieder in die Herstellung von Hochbauprodukten.

„Damit wird klar, dass über unsere Initiative mehr als die Hälfte (53 Prozent beziehungsweise 34.437 Tonnen) dieses Materials dem Kreislauf zugeführt werden. Wir werden versuchen, die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammenzufassen und noch in diesem Jahr der Öffentlichkeit ausführlich vorzustellen. Damit können wir den intensiven Dialog mit Entscheidern aus Wirtschaft und Politik fortsetzen“, versprach Lonsinger. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Systemhäusern Schüco, Raico, Wicona, Hueck und dem Isoliersteghersteller Technoform, die durch eine Beteiligung an den Kosten die Durchführung der Studie ermöglicht hätten.

Mehr zur Mitgliederversammlung der AIUIF lesen Sie in der Dezember-Ausgabe von bauelemente bau.

Auf die Homepage des Aluminium-Recycling-Vereins gelangen Sie über diesen Link.

 

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