3. September 2021

bb-Marktübersicht: Kunststoff-Profilsysteme

Gemeinsam neue Geschäftsfelder erschließen

Im Fensterprofil integrierte Bedieneinheit für die Steuerung von Fenstern und Rollläden. Foto: Veka

Fester Bestandteil der September-Ausgabe von bauelemente bau ist die Marktübersicht der Kunststoff-Profilsysteme. Mit ihr wollen wir aktuelle Trends aufgreifen und unsere Leser über das derzeit verfügbare Angebot an Profilkonstruktionen für die unterschiedlichsten Anforderungen und Zielgruppen vorstellen. Die Beteiligung aller für den deutschen Markt relevanten Systemhäuser sorgt wieder für einen repräsentativen Branchenüberblick.

Neben besonders naturgetreuen Dekor-Folien werden mittlerweile zur Gestaltung der Oberflächen auch ganz andere Materialien zum Einsatz gebracht. Dabei gibt sich insbesondere das Systemhaus Salamander besonders experimentierfreudig und aufgeschlossen für andere Materialien wie Echtholzfurnier, Aluminium in gebürsteter Edelstahl-Optik, Kupfer sowie geprägten Qualitäts-Lederfaserstoff. Darüber hinaus führt das Unternehmen auch ein Greta®-Fenster im Beton-Look im Programm. Das verwendete PVC stammt zu 100 Prozent aus Altfenstern und Produktionsresten.

Auch die ReFrame-Profile der profine-Marke Kömmerling bestehen vollständig aus recyceltem Kunststoff. Allerdings lässt das Unternehmen den Profilen zusätzlich eine Beschichtung mit proCoverTec angedeihen.

Auf Glasfaser gesetzt

Das Angebot an faserverstärkten Profilen wurde ebenfalls erweitert. Damit werden auch die Grenzen des maximal Baubaren neu ausgelotet. Profile mit der ThermoFibra-Glasfaserverstärkung, die von der Deceuninck-Gruppe schon seit einigen Jahren in Westeuropa vertrieben werden, sind jetzt auch für deutsche Fensterbauer verfügbar. Zu den ersten Unternehmen, die die Profile mit den Endlosfasern verarbeiten, gehört auch der Fensterbauer Atrio Sander, über den wir in der Doppel-Ausgabe Juni/Juli 2021 berichtet haben. In den nächsten Monaten können wir über weitere, deutlich größere Unternehmen berichten, die ebenfalls auf ThermoFibra setzen.

aluplast hat zur seinen Innovationstagen mit energeto® neo eine neue Systemplattform mit verbesserten technischen und optischen Eigenschaften präsentiert. Der Auftritt vor breitem Publikum ist für die Fensterbau Frontale vorgesehen.

Rehau hat seinen glasfaserverstärkten Kunststoff Rau-Fipro X überarbeitet. Mit einem erhöhten Glasfaseranteil wird eine bis zu 50 Prozent höhere Stabilität erzielt. Damit sind geschosshohe Flügelelemente von bis zu 2,80 Meter Höhe möglich.

Neue Geschäftsfelder

Etliche Systemhäuser bauen ihr Angebot rund um das Fenster beziehungsweise das Profil weiter aus. Welche Chancen sich damit für den Fensterbauer in Form einer erhöhten Wertschöpfung bieten, auch das wollen wir in der aktualisierten Marktübersicht ausführlich darstellen.

Veka hat zur Ergänzung des Systemgeschäftes mit der Digital Building Solutions GmbH (DBS) gleich ein eigenes Unternehmen gegründet. Dieses ist der Digitalisierungspartner für die gesamte Veka Gruppe, also auch Gealan. Entwickelt wurden Konzepte und Komponenten für die integrierte Gebäudetechnik wie Steuerungs- und Bedieneinheiten zur Integration in Fensterprofile, die für Steuerungen von Fenstern und Rollläden etc. genutzt werden können. Mit DBS WinDo Flow bietet das Unternehmen zudem eine Lösung, um alle Prozesse im Fenstervertrieb über eine Anwendung digital zu verwalten und zu organisieren. Zentrales Element ist dabei ein integrierter Chip im Fenster, über den sämtliche Zielgruppen die für sie relevanten Informationen abrufen können.

Ein ähnliches Konzept verfolgt das Systemhaus Rehau mit der Rehau Window.ID. Über den Aufkleber mit QR-Code können die Daten abgerufen werden, die für effiziente Prozesse und eine vereinfachte Reklamationsbearbeitung nötig sind. Zudem soll damit eine dauerhafte Verbindung zwischen den Fensterfachbetrieben und ihren Kunden und die Basis für Folgeaufträge geschaffen werden.

Gealan hingegen bietet neben einer ganzen Reihe von Lüftungslösungen mit Gealan-Sense fensterintegrierte Sensoren zur Öffnungsüberwachung.

Abstellen statt Heben oder Kippen

Unter Nutzung neuer Beschlagsysteme, die den Flügel von Schiebekonstruktionen an umlaufende Dichtungen anpressen, werden ergänzend zu den bekannten PSK und Hebeschiebe-Elementen verstärkt Abstellschiebe-Konstruktionen angeboten, die neben einer einfachen Verarbeitung den Vorteil einer hohen Dichtigkeit und einfachen Bedienung bieten. Die Lösung wurde mittlerweile von einer ganzen Reihe von Systemhäusern ins Programm aufgenommen.

Ohne Stolperschwelle

Dem Gebot der Barrierefreiheit Rechnung tragend, haben die Systemhäuser ihr Angebot an bodengleichen Schwellenlösungen beziehungsweise „Nullschwellen“-Haus- und -Balkontüren sowie Hebeschiebe-Elemente ausgebaut.

Die Marktübersicht der Kunststoff-Profilsysteme startet in der September-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 72.

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