Roto intensiviert Digitalisierung
„Die Digitalisierung in der Produktion ist kein Selbstzweck, sondern muss immer zu konkreten Verbesserungen für das Unternehmen und seiner Kunden*innen führen.“ Diesem Leitsatz getreu geht die Roto Division Fenster- und Türtechnologie (FTT) weitere gezielte Industrie 4.0-Projekte an. Nachdem das Unternehmen kürzlich den Einstieg in die additive Fertigung (wir berichteten in unserer September-Ausgabe sowie auf unserer Homepage) meldete, informiert er jetzt über die Integration kollaborativer Roboter in die Produktion. Mit der Online-Maschinendiagnose steht bei der Division FTT darüber hinaus schon der nächste Digitalisierungs-Schritt an.
„Ein kollaborativer Roboter kann im gleichen Raum in unmittelbarer Nähe zu Menschen arbeiten und reduziert bei einer möglichen Kollision automatisch die Geschwindigkeit bis zum Stillstand“, erläutert Dr. Stefan Thiemermann. Nach Aussage des FTT-Produktionsdirektors sind daher aufwändige Schutzzäune entbehrlich. Nach intensiver Analyse und Vorbereitung hat bei Roto Mitte 2020 die Testphase des ersten Roboters begonnen. Seine Installation erfolgte im ungarischen Lövö an der automatischen Verpackungseinheit bei einem Rundtisch-Arbeitsplatz für Mittelverschluss-Montage. Die Aufgabe des neuen „Kollegen“: die von einem Förderband transportierten Komponenten zu stapeln, zu bündeln, zu etikettieren und in einen Sammelbehälter zu legen.
Inzwischen sei die Testperiode abgeschlossen und in den Normalbetrieb übergegangen. Die mit der Technologie gesammelten und ausgewerteten umfangreichen Praxiserfahrungen dienten unter anderem als wichtige Parameter für die exakte Spezifikation des nächsten gleichartigen Roboters, welcher ebenfalls bei der Verpackung von Fertigteilen zum Einsatz kommen soll. Dazu werde er einem Axerstulp-Montageautomaten direkt zugeordnet, der beispielsweise Roto NX-Beschläge in großer Stückzahl und in zwei unterschiedlichen Längen produziert.
Um weitere Lösung ergänzt
Das kollaborative Duo will man in Lövö zu einem späteren Zeitpunkt noch um ein fahrerloses Transportsystem ergänzen. „Es soll für die autonome Nachfüllung langer Halbteile sowohl zwischen dem Lager und dem entsprechenden Automaten als auch zwischen der Verpackungszelle und dem Fertigwarenlager sorgen“, beschreibt Ernö Kocsis die Aufgabe dieser Digitalisierungs-Technologie. Wie der Geschäftsführer der Roto Elzett Certa Kft. betont, resultieren daraus eliminierte Wartezeiten und damit insgesamt beschleunigte Produktionsprozesse. Für die Kundeninnen und Kunden von Roto werde sich die neue Roboter-Ära, deren Etablierung auch in anderen der weltweit 15 FTT-Werke geplant sei, vor allem bei der Lieferqualität positiv niederschlagen. Diese sei dann noch effizienter, zuverlässiger und genauer.
Mehr zur Roto Division FTT erfahren Sie über diesen Link.
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