21. Januar 2022

Selve schließt Modernisierung der Motorenfertigung ab

Höhere Kapazität und Flexibilität

Eine der insgesamt vier Selve-Fertigungslinien im neuen LineDesign, bei der jeweils zwei Prüfmaschinen im Serieneinsatz sind. Foto: Selve

Nach erheblichen Investitionen und dem kompletten Umbau der Motorfertigung geht es sukzessive mit „Selve Total“ weiter. Bei dem umfangreichen Gesamtprojekt, das einen ganzheitlichen Prozessansatz verfolgt, lag zuletzt der Fokus auf dem Bereich Produktion. Bis Ende 2021 wurde ein völlig neues Design der Antriebsfertigungslinien umgesetzt und inklusive aufgestocktem Maschinenpark reibungslos ans Laufen gebracht.

„Unter Volllast in der Produktion und unbemerkt für Selve-Kunden hat das super funktioniert“, so Projektleiter Marc Solzbacher. Damit steigert Selve seine Kapazität bei zugleich erhöhter Flexibilität um über 30 Prozent. Darauf aufbauend folgen weitere Verbesserungen, um das Unternehmen noch effizienter und schlagkräftiger aufzustellen.

Im Rahmen von Selve Total wurden und werden alle Abläufe, die im Zusammenhang mit Kunden stehen, neu ausgerichtet und nachhaltig verbessert. Das vor über zwei Jahren initiierte, mittlerweile sehr groß gewordene Gesamtprojekt widmet sich vier Teilprojektbereichen: Administration, Produktion, Bestandsmanagement und Logistik. Am weitesten fortgeschritten ist im Projekt der Bereich Produktion, davon zeugt die jüngst aufwändig umgebaute sowie prozessoptimierte Lüdenscheider Motorfertigung. „Alle Beteiligten haben an einem Strang gezogen. In interdisziplinärem Teamwork wurde vieles neu gedacht, angepackt und auf den Weg gebracht“, berichtet Solzbacher, der bei Selve für KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) und Lean-Management verantwortlich ist.

Das neue Konzept und Design der Motorfertigung sei „ein enormer Kraftakt und eine tolle Teamleistung der beteiligten Abteilungen und Schnittstellen“ gewesen. Dafür wurde in der Fertigungshalle bei laufendem Betrieb jede Menge bewegt. Zugleich hat Selve bisher allein rund 700.000 Euro in zusätzliche Anlagen und Maschinen für die Motorfertigung investiert. Dies habe sich gelohnt, denn die selbstgesteckten Vorgaben wurden erreicht: „Unsere Maßnahmen zielten auf eine deutliche Erhöhung der Kapazität und Flexibilität ab, um Kundenanforderungen und unserem weiteren Wachstum gerecht zu werden“, erläutert der Projektleiter. Mit der Kapazitätssteigerung von über 30 Prozent sei das gelungen.

„Hochflexible Fertigungslinien“

„Jetzt sind wir in der Lage, in jeder unserer hochflexiblen Fertigungslinien erheblich schneller einen fertigen Antrieb zu produzieren, die Zykluszeit wurde um die Hälfte reduziert“, hebt Solzbacher hervor. Ermöglicht wird dies durch ein völlig neu konzipiertes „LineDesign“ sowie ein komplett überarbeitetes Hallenlayout. Seit Ende 2021 läuft die umgebaute Motorfertigung auf Hochtouren.

Dem Lean-Ansatz folgend, wurden ebenso „Verschwendungen“ aller Art – zum Beispiel bei zu langen Arbeitswegen – vermieden. Anhand eines eigens aufgebauten Musterarbeitsplatzes spielte das Projektteam im Vorfeld alle Arbeitsabläufe im Detail durch und brachte immer wieder weitere Verbesserungen ein. „So wuchs ein neues, einheitliches Bild der Motorfertigung heran“, beschreibt der Projektleiter die Vorgehensweise. Das Resultat dessen sind heute „vier Fertigungslinien mit insgesamt acht Prüfständen – bei zugleich signifikanter Flächenreduzierung“.

Maschinenpark aufgestockt

Für die schnellere, flexiblere Motorfertigung bedurfte es ebenso neuer Anlagen und Maschinen. Seit vergangenem Jahr sind zwei zusätzliche Prüfstände, ein neuer halbautomatischer Getriebeautomat sowie ein Bremsenautomat im Serieneinsatz. Zum Ende dieses Jahres gesellt sich zusätzlich ein neuer Bremsenautomat hinzu, um weiter wachsende Bedarfe zu decken. Auf der gleichen Produktionsfläche wurde zudem Raum für einen neuen Ausweich- beziehungsweise Sondergetriebe-Arbeitsplatz geschaffen.

Auf die Homepage von Selve gelangen Sie über diesen Link.

 

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