Bühne frei für neues Fenstersystem
bb-Titelgeschichte: Gealan – Fenstersystem auf dem 2. Internationalen Zukunftsforum vorgestellt
Auch Gealan hatte wie viele andere Unternehmen auf eine Teilnahme an der auf den Juli verschobenen Fensterbau Frontale verzichtet. Als Ersatz dafür wurde zunächst ein digitales Angebot erwogen, dann aber doch dem Wunsch der Verarbeiter nach einer Präsenzveranstaltung entsprochen. Mit dem Internationalen Zukunftsforum am 2. und 3. Juni wurde daher ein bekanntes und bewährtes Format gewählt, um über die aktuelle Marktsituation zu informieren und natürlich auch, um die Produktneuheiten aus dem analogen und digitalen Entwicklungslabor vorzustellen, die ursprünglich ihren großen Auftritt auf der Messe in Nürnberg gehabt hätten. Erstmals als hybrides Angebot angelegt und in zehn Sprachen verbreitet, wurde damit den Kunden aus ganz Europa ein Angebot gemacht.
Die damit erzielte Resonanz ist beachtlich: Neben den 350 Teilnehmern, die am Stammsitz des Unternehmens in Oberkotzau live mit dabei waren, verfolgten weitere 420 internationale Teilnehmer den Live-Stream der Veranstaltung in zehn verschiedenen Sprachen. Viele Gäste hatten eine weite Reise auf sich genommen, um vor Ort mit dabei zu sein. Dabei zeigten sich vor allem die Gealan-Kunden aus Osteuropa als besonders reisefreudig.
Geboten wurde den Gästen neben einem Vortragsprogramm zu aktuellen Trendthemen und speziellen Ländervorträgen auch die Möglichkeit, die Standorte in Oberkotzau sowie die Produktion und Logistik in Tanna zu besichtigen, als auch Praxisvorführungen zum Thema Klebetechnik im Technikum. „Mit dem Zukunftsforum wollen wir unsere Kunden über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Fensterindustrie sowie bei Gealan informieren. Die aktuelle Situation ist durch Unsicherheit geprägt. Lieferketten erweisen sich als brüchig, die Preise steigen drastisch, hinzu kommen Unsicherheiten bei der Belieferung und die Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine. Diese Veränderungen zwingen uns dazu, neu zu denken, agiler zu werden. Wir müssen unser Schiff rechtzeitig auf die zu erwartenden Stürme vorbereiten“, so Ivica Maurović, Geschäftsführer Vertrieb, Marketing und Systementwicklung sowie Sprecher der Geschäftsführung.
Kein Kandidat für den Sonderbau
Mit Gealan-Kontur® stellte André Wünsche, Leiter Produkt- und Innovationsmanagement / Customer Service / Academy, eine neue Fensterkonstruktion mit vielfältigen Talenten vor. Damit bietet der Profilhersteller ein High-End-Profilsystem mit einer Bautiefe von 82,5 Millimetern. Mit schlichten und klaren Formen, einer Vier-Grad-Schräge und schmalen Ansichten für möglichst große Glasflächen ist die Konstruktion nach dem Beispiel des im letzten Jahr eingeführten Gealan-Linear® gestaltet.
Das einheitliche Glasleisten-System hat eine durchgängige Höhe von 26 Millimetern und weist kantige Konturen auf. Diese können wie üblich auf Gehrung oder aber für einen stumpfen Stoß zugeschnitten werden. Optional sind aber auch runde Glasleisten erhältlich.
Die Konstruktion ist von vorneherein auf den Einsatz von Alu-Deckschalen ausgelegt. Dabei sind drei Varianten möglich: Klemmschalen, Halbschalen wie in Österreich üblich oder aber komplette Alu-Rahmen, die mit Eckwinkeln verbunden und mit Hilfe von Cliphaltern aufgebracht werden. Hierfür werden spezielle Flügelkonstruktionen zur Verfügung stehen. „Damit machen wir vor allem den Fensterherstellern ein Angebot, die auch Holz/Alu-Fenster in ihrem Programm führen“, erläuterte Wünsche.
Um die Cliphalter sicher befestigen zu können, sind die Profile an den entscheidenden Stellen entsprechend verstärkt. Es ist aber auch die Verarbeitung von Profilstäben möglich, auf die bereits die Aluminium-Klemmschalen aufgebracht wurden. Die Voraussetzung dafür ist der Einsatz moderner Schweißautomaten, die gleichzeitig Aludeckschalen am losen Stab vorfräsen können.
„Mit Gealan-Kontur® bieten wir ein Standardsystem, das die S 9000-Systemfamilie ergänzt und für eine hohe Automatisierung in der Fertigung bei unterschiedlichsten Produktionstechniken ausgelegt ist“, betonte Wünsche.
Die komplette Titelgeschichte lesen Sie ab Seite 66 in der Juni/Juli-Ausgabe von bauelemente bau.