bb-Marktübersicht: Kunststoff-Fenster und -Türen
Neuer Schweißstandard etabliert sich
Die Marktübersicht der Kunststoff-Fenster und –Türen ist ein zentraler Bestandteil der August-Ausgabe von bauelemente bau. Mit ihr wollen wir unsere Leser, vor allem aber den Bauelemente-Handel und das Fachhandwerk über die aktuellen Entwicklungen informieren. Hierzu gibt es dank der Beteiligung zahlreicher für den deutschen Markt relevanter Unternehmen einiges zu berichten: neue Fenstersysteme, neue Beschlaglösungen, neue Dekore und Farben, eine optimierte Einbruchhemmung, neue Haustür- oder Schiebeelemente etc. Damit können wir Ihnen als Leser einen repräsentativen Überblick über das aktuell verfügbare Programm bieten.
Wie schon im Jahr zuvor haben wir die teilnehmenden Unternehmen gebeten, den Schwerpunkt auf die Neuentwicklungen zu legen. Deutlich mehr als im letzten Jahr wurde die von uns angebotene Möglichkeit genutzt, über entsprechende Links oder QR-Codes zusätzlich multimediale Inhalte (Videos, Haustür- oder Fenster-Konfigurator) zur Verfügung zu stellen. Damit bieten sich Ihnen ganz neue Möglichkeiten, sich vertiefend über das jeweilige Unternehmen, sein Produktprogramm sowie Serviceleistungen zu informieren. Nützen Sie diese, denn das wird die teilnehmenden Unternehmen an der Marktübersicht ermuntern, dieses Angebot weiter auszubauen, wovon Sie letztendlich profitieren werden!
Ein neuer Standard in der Schweißtechnik
Die Fensterbau Frontale, die Mitte Juli nach vier Tagen zu Ende gegangen ist, bot auch die Gelegenheit, um sich bei den ausstellenden Maschinenbauern über den aktuellen Stand der Schweißtechnik beziehungsweise der Durchsetzung der fugenlosen Schweißtechnologie im Markt zu informieren. Neben Graf Synergy bieten auch KMW und Urban Lösungen für ein Verschweißen ohne Ausbildung von Schweißwülsten, sodass eine Nachbearbeitung durch Verputzer nicht nötig ist. Die Vorteile der neuen Technik werden insbesondere bei den besonders naturgetreuen Holzdekoren, aber auch bei den matten Oberflächen von ProCoverTec von profine, Spectral von Veka sowie bei Profilen mit acrylcolor-Oberflächen deutlich. Es können aber auch PVC-Profile mit bereits aufgebrachter Alu-Deckschale verarbeitet werden, was ein Fugenbild zum Ergebnis hat, das man so bisher noch nicht kannte.
Was auch dazu führt, dass die herkömmliche Schweißtechnik kaum mehr nachgefragt wird. „Bei der Anschaffung neuer Schweißmaschinen kommt fast immer die neue Schweißtechnik zum Einsatz“, so die einheitliche Auskunft der angefragten Maschinenhersteller.
Der Wermutstropfen dabei: Die Schweißmaschinen, die in der Lage sind, makellose Eckverbindungen zu produzieren, sind um Einiges teurer. Hinzu kommt, dass nach Aussagen der Fensterhersteller die Bereitschaft der Bauelemente-Händler, für die verbesserte Optik auch etwas mehr zu zahlen, denkbar gering ist. Dabei ist die neue Optik der Fensterecken auch für den technisch unbedarften Endkunden ein für ihn leicht nachvollziehbarer Mehrwert. Warum also nicht ein bisschen mehr dafür verlangen?
Im Holzfenster-Look
Auch Kunststoff-Fenster mit stumpf gestoßenen Ecken sind dank spezieller Schweißtechniken möglich. Besonders stark nachgefragt und verbreitet sind diese Fenstervarianten im Nachbarland Niederlande. Denn sie können in Kombination mit naturgetreuen Holzdekoren, die heute zur Verfügung stehen, die täuschend echte Optik eines Holzfensters bieten. Was eine ganze Reihe von deutschen Fensterherstellern bewegt, diese Fenstervariante in ihr Programm aufzunehmen.
Neue Beschlagsysteme eröffnen neue Möglichkeiten
Der Wunsch nach möglichst großen Öffnungen und stolperfreien schwellenlosen Übergängen zwischen Wohnraum und Terrasse hat in den letzten Jahren für einen regelrechten Boom bei den Hebeschiebe-Türen gesorgt. Wegen der aufwendigeren Fertigung sind die Elemente ein Fall für den Sonderbau, hinzu kommt eine besondere Beschlagtechnik. Mit zur Folge hat dies, dass die Elemente nicht für jeden Kunden erschwinglich sind und für das große Objekt eher nicht in Frage kommen. Mit neuen Beschlagsystemen wird eine Bedienung möglich, die so intuitiv wie bei Hebeschiebe-Türen ist. Die Flügel werden beim Öffnen zunächst parallel abgestellt, dann aufgeschoben. Beim Verschließen wird der Flügel in eine umlaufende Dichtung gepresst, was den Elementen hohe Dichtigkeitswerte beschert, sodass diese auch in mehrstöckigen Gebäuden eingesetzt werden können. Hinzu kommt, dass die Profile in der Serienfertigung mitlaufen können, eine personalintensive Sonderfertigung somit nicht nötig ist. Daher sind die Elemente preislich zwischen Hebeschiebe- und PSK-Elementen angesiedelt.
Die Marktübersicht der Kunststoff-Fenster und -Türen startet in der August-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 89.