15. April 2024

„Wir sind durchweg zufrieden“

bauelemente bau im Gespräch mit Wieland Frank und Guy Muller, Siegenia Gruppe

Wieland Frank (l.) und Guy Muller. Fotos: Siegenia

Während der Fensterbau Frontale ergab sich für uns die Gelegenheit, mit Wieland Frank, geschäftsführender Gesellschafter, und Guy Muller, Leiter des Geschäftsbereichs Markt & Kunden der Siegenia-Gruppe, ein exklusives Interview zu führen. Beide zeigten sich sichtlich zufrieden mit der Resonanz auf das außergewöhnliche Messekonzept, das in diesem Jahr unter dem Motto „360° Zukunft“ stand und innovative Visionen von Raumkomfort im Fokus hatte. Die Highlights waren smarthomefähige Produkte wie ein über Funk verriegelbarer Fenstergriff sowie ein Überwachungssensor, die auch mit dem branchenübergreifenden Funkprotokoll Matter gesteuert und so für eine Zentralverriegelung des Hauses verwendet werden können.

Die ersten beiden Messetage sind so gut wie um (das Gespräch haben wir während der Messe geführt, Anm. d. Red.). Sind Sie mit dem bisherigen Verlauf zufrieden?

Wieland Frank: Ja, sicher. Mit dem Feedback zu unserem Auftritt auf der Messe und den präsentierten Produkten sind wir durchweg zufrieden.

Guy Muller: Die Produkte kommen gut an, denn wir bieten Innovationen, die sich vom Wettbewerb differenzieren.

In welcher Form anders?

Muller: Wir bieten ein breites Angebot, angefangen bei mechanischen Beschlägen bis hin zu mechatronischen Lösungen und das alles in einem Konzept innovativer Szenarien integriert. Zudem sind die Aktorik, Sensorik und Motorik nicht sichtbar. Die Resonanz dazu war eindeutig positiv. Denn unser Ziel ist es, nicht nur mit Technik, sondern auch mit Optik, Haptik und Design anzusprechen. Wir haben aber auch vermeintlich simple mechanische Produkte vorgestellt, die auf den zweiten Blick den damit verbundenen Raumkomfort erlebbar machen.

Wie war die Stimmung der Besucher bisher?

Frank: Die Stimmung auf Messen ist vermutlich immer etwas besser als die aktuelle Lage. Wer Neues sucht, auf Anregungen hofft, ist grundsätzlich besser gestimmt.

Muller: Darum ist es für uns von hoher Wichtigkeit, den Besuchern neue Perspektiven zu eröffnen, Neuheiten zu präsentieren, um die Gedanken anzuregen. Die Innovationen müssen nicht immer gleich umsetzbar sein, denn es geht auch darum, die Besucher zu inspirieren.

Wie wird das Konzept 360° Zukunft angenommen?

Muller: Jeder in der Branche spürt, dass es in Sachen Smarthome ein Vakuum gibt, das noch nicht geschlossen wurde. Wir bieten ein Konzept auf der Basis von Matter, welches dieses Problem löst. Dabei sprechen wir auch über die Integration von Produkten, die nicht aus unserer Fertigung kommen.

Frank: Wir kommen dabei auch mit Kunden ins Gespräch, die noch immer skeptisch sind. Mit den präsentierten Lösungen sprechen wir insbesondere die junge Generation an. So entsteht über sie dann gewissermaßen ein Pull auf diese Themen. Wir begeben uns damit auf einen Marathon, keinen kurzen Sprint.

Haben Sie auf der Messe die Montage der smarthomefähigen Produkte demonstriert?

Muller: Die Produkte müssen einfach sein in der Montage, der Inbetriebnahme sowie in der Wartung. Dennoch hat die ganze Branche Bedarf an Schulung. Und der smarte Fenstergriff beispielsweise ist so einfach zu montieren und in Betrieb zu nehmen, da braucht es keine Demonstration.

Wie steht es um die Bereitschaft Ihrer Kunden, sich mit Smarthome zu befassen?

Muller: Grundsätzlich können wir erkennen, dass viele Kunden bereit sind, sich mit der Materie zu beschäftigen. Matter als der neue Standard ist aber noch nicht real angekommen. Vielen ist noch unklar, wie das funktioniert. Das liegt daran, dass wir mit dem Standard noch am Anfang stehen. Viele müssen erst noch erkennen, wie einfach es sein kann.

Welche Hemmnisse sehen Sie sonst noch?

Frank: Aus persönlicher Erfahrung muss ich sagen, dass WLAN-Netzwerke und Router nicht stabil sind wie die Stromversorgung. Das muss noch zuverlässiger werden, wenn die Nutzer Vertrauen fassen sollen. Aber ich bin mir sicher, dass sich die Technik durchsetzt.

Planen Sie, weitere Produkte zu entwickeln und in den Markt einzuführen?

Frank: Im Laufe des Sommers werden wir weitere Produkte einführen. Darüber hinaus sind weitere schon in Planung. Aber wir wollen heute noch nicht alles verraten.

Werden Sie auf der nächsten Fensterbau wieder mit dabei sein?

Frank: Das ist bei uns im Haus nicht wirklich eine Diskussion. Die Fensterbau ist die Messe in Europa, spricht aber auch Besucher aus Indien, China und den USA an.

Herr Frank, Herr Muller, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Auf die Homepage von Siegenia gelangen sie über diesen Link.

 

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