18. Dezember 2023

„Einbruchschutz ist nach wie vor gefragt“

bauelemente bau im Gespräch mit Harald Bermes, Produktmanager für Aluminium-Haustüren bei Hörmann

Harald Bermes. Foto: bauelemente bau

Bei der Entscheidung für eine Haustür stehen häufig die Optik sowie das Design im Vordergrund. Da sich Trends jedoch fortlaufend verändern, ist es für Unternehmen entscheidend, sich kontinuierlich an neue Anforderungen anzupassen. Ebenso wichtig sind die steigenden Nachfragen nach mehr Sicherheit zu bedienen, da auch die Bedürfnisse nach erhöhtem Einbruchschutz deutlich zugenommen haben. Themen wie Smarthome und Energieeffizienz haben in den letzten Jahren ebenfalls zunehmend an Bedeutung gewonnen und werden zukünftig noch stärker nachgefragt. Harald Bermes, Produktmanager im Bereich Aluminium-Haustüren bei Hörmann, erklärt im Interview, wie das Unternehmen auf diese sich wandelnden Marktanforderungen reagiert und welche Lösungen man Kunden bereits jetzt schon anbieten kann.

Hörmann bietet zurzeit 18 Motive und fünf Dekore für die Aluminium-Haustüren ThermoSafe Decoral an. Welche Motive und Dekore werden hier am stärksten nachgefragt?

Von Endkunden werden vor allem die Dekore Stadelholz und Zement nachgefragt, die kombiniert mit RAL-Farben im Türrahmen sehr modern wirken und die Haustür zu einem echten Eyecatcher machen. Besonders ist hier die Oberfläche Tiefschwarz RAL 9005 in Feinstruktur-Oberfläche für den Türrahmen gefragt. Gerne werden die Türen innen in Weiß RAL 9016 mit einem Edelstahldrücker auf Rundrosette gewählt, sodass man dadurch nahezu die gleiche Innenoptik von weißen Zimmertüren erreicht.

Wird das Produktportfolio in naher Zukunft um zusätzliche Motive und Dekore erweitert?

Prinzipiell sind viele Dekore möglich. Manche Dekore wirken auf einer größeren Fläche aber etwas unruhig und sind daher nicht wirklich geeignet. Es dürfen auch keine zu ausgefallenen Dekore sein, weil unsere Haustüren über Jahrzehnte genutzt werden und sich Trends ja bekanntermaßen schnell ändern. Da leben sich manche Dekore vielleicht auch gerne mal aus.

Die ThermoSafe-Haustüren sind standardmäßig in RC3 erhältlich. Wie hoch ist die Nachfrage nach einer höheren Sicherheitsausstattung?

Tatsächlich bemerken wir keine höhere Anforderung an die Sicherheitsausstattung. Wir könnten sie bedienen, da wir mit der ThermoSafe Hybrid sogar die Widerstandsklasse RC4 im Programm haben. Mit dem Wegfall der Förderung von einbruchhemmenden Einzelmaßnahmen durch die KfW-Bank ist aber der Wunsch nach der Sicherheitsausstattung nicht gesunken. Wir stellen auch fest, dass nicht nur im Wohnungsbau, sondern auch im Objektbau und auch bei den Feuer- und Rauchschutztüren eine Nachfrage nach Einbruchhemmung nach wie vor vorhanden ist. Oftmals auch mit der gleichzeitigen Anforderung an eine Panikfunktion, was einem ja zunächst als eine konträre Anforderung erscheint. Denn im Brandfall soll die Feuerschutz-Außentür einen Brandüberschlag an das anliegende Gebäude verhindern. Die Feuerschutztür schließt automatisch und soll gleichzeitig öffenbar bleiben für zu evakuierende Personen und anderseits einen Fluchtweg freigeben.

Hörmann gibt auf die ThermoSafe-Haustüren ein Zehn-Jahre-Sicherheitsversprechen. Gab es schon Fälle, in denen ein Einbruchsversuch trotz der hohen Sicherheitsausstattung gelang?

Dieses Sicherheitsversprechen gilt zehn Jahre ab dem Rechnungsdatum der neuen Haustür. Hörmann ist damit der einzige Haustürenhersteller, der sich auf ein solches Versprechen einlässt. Selbst wenn die Montage nicht nach der Einbruchsnorm DIN EN 1627 möglich ist, weil es die geforderte Steinfestigkeitsklasse nicht hergibt, greift das Versprechen. Wir brauchen auch keine aufwendige Registrierung im Schadensfall. Es ist hier ausreichend, die Rechnung der Haustür über den Kauf und den Einbau vorzulegen, sowie das Aktenzeichen der Strafanzeige mitzuteilen. Und „Nein“, es gab bis dato keinen erfolgreichen Einbruch durch die Aluminium-Haustür. Ich will hier aber auch nicht zu einem Wettbewerb aufrufen, wenn ich mir den Scherz erlauben darf.

Das vollständige Interview sowie einen Artikel über das Hörmann-Werk in Eckelhausen und die dort hegestellten Produkte lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau.

Auf die Homepage von Hörmann gelangen Sie über diesen Link.

 

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