Wertstoffkreislauf für Aluminium verstärkt im Fokus
bb-Rückblende: 12. A|U|F-Mitgliederversammlung am 25.Oktober 2022 in Frankfurt am Main
Mehr als 60 Prozent des im inländischen Bausektor anfallenden Aluminium-Altmaterials werde 2022 im geschlossenen Wertstoffkreislauf des A|U|F neuen Anwendungen im Fenster- und Fassadenbereich zugeführt, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Recycling-Initiative A|U|F e.V., Walter Lonsinger, anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main.
Der deutlich gestiegene Marktanteil verweise auf ein dynamisch wachsendes Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit dem Werkstoff Aluminium nicht nur bei den Anwendern, sondern besonders bei Bauherren, Planern und Architekten sowie der Abbruch- und Entsorgungsbranche, erklärte Lonsinger weiter. Der Einsatz von Aluminium im Bausektor sei gesellschaftspolitisch akzeptiert, innovativ und nachhaltig. Die Wiederverwertung in geschlossenen Wertstoffkreisläufen, wie ihn der A|U|F organisiere, habe wesentlich zum positiven Bild des Werkstoffes beigetragen. Mehrere Großstädte, darunter die Umweltverwaltung des Berliner Senats sowie das Bauplanungsreferat der Landeshauptstadt München, haben ihre grundsätzlich positive Einstellung gegenüber Aluminiumanwendungen im Baubereich ausdrücklich bestätigt.
„Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch im Mitgliederzuwachs wider“, sagte Lonsinger. Bis Oktober 2022 stieg die Zahl der Mitglieder beim A|U|F auf 227 an. Dazu zählen mit der DAR Metall AG und der W.E.R.T. GmbH auch zwei Recyclingunternehmen als neue Umweltpartner. Erstmalig hat auch ein Kulturbetrieb die A|U|F-Mitgliedschaft beantragt und erhalten, berichtete Lonsinger. Die Bühnen-Werkstatt des Hamburger Thalia-Theater wird zukünftig seine Aluminium-Schrotte und Verarbeitungsreste einem A|U|F-Umweltpartner übergeben. Die A|U|F-Mitgliedschaft ist für die Hamburger Staatsbühne Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts.
Mengen auf hohem Niveau
Im A|U|F-Wertstoffkreislauf wurde in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres insgesamt rund 36.300 Tonnen Aluminium-Altmaterial bilanziert. Lonsinger geht davon aus, dass bis zum Jahresende der Vorjahreswert von über 70.000 Tonnen erneut erreicht werden könne.
Noch nachhaltiger werden
Neben der Bilanzierung der dem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführten Schrottmengen widmet sich die Recycling-Initiative Fragen der Bauökologie sowie der Stärkung der Ressourcenschonung im Baubereich. Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt bildet der Dialog mit Bau-, Umwelt- und Planungsbehörden auf kommunaler Ebene, wenn Vorbehalte oder Fragen zum Einsatz von Aluminium bestehen.
Lonsinger appellierte an Planer und Architekten sowie an öffentliche und private Bauherren, bei ihren Projekten auf eine nachhaltige Verwendung des Werkstoffs Aluminium zu achten: „Es kann und muss noch mehr Altmaterial in den geschlossenen Wertstoffkreislauf geführt werden, damit der Anteil von umweltfreundlich gewonnenem Sekundärmetall in neuen Bauelementen weiter ansteigt!“
Mehr zur Recycling-Initiative A|U|F erfahren Sie über diesen Link.
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