bb-Marktübersicht: Aluminium-Verbund-Konstruktionen
Es hat sich einiges getan…
In der Februar-Ausgabe von bauelemente bau widmen wir uns ausführlich einem kleinen, aber umso interessanteren Marktsegment. Die Rede ist von den Profilsystemen für den Bau von Alu-Vorsatzschalen für Holz- und Kunststoff-Fenster. In der Marktübersicht berücksichtigen wir aber auch die Fassaden-Aufsatzkonstruktionen für die Kombination mit tragenden Unterkonstruktionen aus Holz-, Kunststoff-, Aluminium- und Stahl-Profilen. Mit der Marktübersicht können wir dank der Beteiligung aller für den deutschen Markt relevanten Anbieter einen aktuellen Überblick über das Marktsegment bieten.
In der Bewertung der Kunststoff-Fenster mit Alu-Vorsatzschalen hat die Branche eine gespaltene Meinung. Viele halten die zusätzliche Alu-Schale für schlichtweg überflüssig. Es könne doch auch alleine mit dem PVC-Profil die gewünschte Witterungsbeständigkeit und zudem vielfältige Möglichkeiten der farblichen Gestaltung geboten werden. Der wachsende Marktanteil von Kunststoff-Fenstern mit Alu-Vorsatzschale ist jedoch ein eindeutiges Indiz dafür, dass eine wachsende Schar von Kunden dies anders sieht und für die spezielle Konstruktion begeistert werden kann. Die hohe Farb- und Witterungsbeständigkeit auch in belasteten Innenstadtlagen sowie die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der farblichen Gestaltung, die die Pulverbeschichtung möglich macht, sind offensichtlich zugkräftige Argumente, sodass der nicht unerhebliche Mehrpreis in Kauf genommen wird. So kommt es, dass Kunststoff-Fenster mit Alu-Vorsatzschale längst nicht mehr nur eine süddeutsche Erscheinung sind, sondern auch in anderen Regionen Deutschlands zunehmend gefragt sind. Neben dem Wohnbau werden die Elemente bevorzugt in Bürogebäuden eingesetzt, dabei oftmals in Kombination mit reinen Aluminium-Fenstern eingesetzt.
Heute bieten nahezu alle Systemhäuser Schalensysteme an, die auch stumpf gestoßen verarbeitet werden, was die Fertigung der Schalen gegenüber der Variante mit Gehrung deutlich vereinfacht.
Alternativ bieten Bug und Gutmann auch Aluminiumrahmen mit geschweißten und geschliffenen Flügelrahmenecken an. Das Fenstersystem „aluskin classic“ von aluplast ist ganz auf den Einsatz von Aluminium-Deckschalen ausgerichtet. Geliefert werden die Profile mit der verschweißbaren Dichtung einextrudiert ab Werk.
Auch Gealan bietet für sein neues System Kontur® angepasste Geometrien für den Einsatz von Aluminiumrahmen-Schalen. Passende Profil-Geometrien und gezielt in den Wandungen der Profile integrierte Verschraubungszonen schaffen die Basis dafür.
Deceuninck bietet passend zu den Fenstern auch für den Rollladenkasten Protex 2.0 Aluminiumblenden. Es ist möglich, die Außenblenden bei allen drei Kastengrößen, bei der Hebeschiebetür und Raffstore-Lösung anstatt in PVC in Aluminium einzusetzen.
Bei dem von profine entwickelten System Kömmerling 76 Unity übernimmt die Aluschale eine statische Funktion. Die Konstruktion ist das Ergebnis einer Kooperation der beiden Systemhäuser profine und Stemeseder. Den Entwicklern ist es gelungen, eine direkte kraftschlüssige Verbindung zu schaffen.
Die Fensterkonstruktion Schüco Symbiotic bietet auf der Außenseite dank der flächenbündigen und kantigen Ausführung der Vorsatzschale die Optik eines reinen Aluminium-Elements. Darüber hinaus ist aber auch mit Hilfe einer speziellen Schweißtechnik die Verarbeitung von Profilen mit bereits aufgeklipsten Schalen möglich.
Vielseitige Konstruktionen
Bei den Aufsatzkonstruktionen handelt es sich um besonders flexible Verglasungssysteme, die die Kombination mit Unterkonstruktionen aus Holz oder Holzwerkstoffen, Aluminium- oder Stahlprofilen möglich machen. Für die Holzkonstruktionen spricht die wohnliche Optik auf der Innenseite. Schichtverleimte Holzwerkstoffe bieten wie die Stahlkonstruktionen aber auch die Möglichkeit, mit größeren Spannweiten selbst sehr große Fassadenfelder zu erstellen. Der in der Regel modulare Aufbau der Aufsatzkonstruktionen macht es möglich, die Wärmedämmung durch den Einsatz unterschiedlicher Dämmprofile zu definieren.
Zusatzinfos aus dem Web
Wie schon im Jahr zuvor haben wir die teilnehmenden Unternehmen gebeten, den Schwerpunkt auf die Neuentwicklungen zu legen. Deutlich mehr als im letzten Jahr wurde die von uns angebotene Möglichkeit genutzt, über entsprechende Links oder QR-Codes zusätzliche Inhalte (Videos, Fotos, Prospekte und sonstige Unterlagen) zur Verfügung zu stellen. Damit bieten sich Ihnen ganz neue Möglichkeiten, sich vertiefend über das jeweilige Unternehmen und sein Produktprogramm sowie Serviceleistungen zu informieren. Nutzen Sie diese, denn das wird die teilnehmenden Unternehmen an der Marktübersicht ermuntern, dieses Angebot weiter auszubauen, wovon auch Sie letztendlich profitieren werden!
Die Marktübersicht der Aluminium-Verbund-Konstruktionen startet in der Februar-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 66.