Weg zum ressourcenschonenden und kreislaufgerechten Bauen nur gemeinsam möglich
bb-Nachbericht: Perspektivwechsel von Technoform und Heinze in Kassel
Am 29. November 2023 hatte Technoform gemeinsam mit der Heinze GmbH zum Perspektivwechsel in das Hallenbad Ost in Kassel eingeladen. Das Ziel des Netzwerk-Events bestand darin, führende Experten der Bauindustrie zusammenzubringen und einen dynamischen Austausch zu den Themen ReUse, Reduce und Recycle, sowie ressourcenschonendes und zirkuläres Planen und Bauen zu ermöglichen.
Bei Technoform ist man fest davon überzeugt, dass eine erfolgreiche Etablierung zirkulärer Systeme, Produkte und Dienstleistungen nur durch eine kooperative Zusammenarbeit aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette möglich ist. Dementsprechend lag der Fokus der Veranstaltung darin, die Teilnehmenden dazu zu ermutigen, sich aktiv einzubringen, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten und sich zusammen auf einen Perspektivwechsel einzulassen.
Das Hallenbad Ost als Veranstaltungsort ist dabei ein herausragendes Beispiel für die nachhaltige Wiederverwendung und Umnutzung von Räumlichkeiten, indem aus einem Schwimmbad eine Büro- und Eventlocation entstanden ist. Referent Marc Köhler (KM-Architekt), der den Umbau der Eventlocation „Hallenbad Ost“ realisierte, zeigte mit seinem inspirierenden Vortrag, wie durch kreative Ansätze etwas Neues entstehen kann.
In Workshops verpackt, standen proaktive Arbeit und interaktive Diskussionen im Mittelpunkt des Events, was zu einem lebendigen Austausch unter den Partizipierenden führte. Eindrucksvolle Vorträge von renommierten Referenten von BDB, DGNB und Madaster zeigten verschiedenste Ansätze auf und rundeten das Event ab.
Lebenszyklus maximieren
Das Thema „Zirkuläres Planen und Bauen in der Praxis" wurde von Matthias Schäpers (DGNB) aufgegriffen. In seinem Workshop standen die klare Definition von Einflussmöglichkeiten während der Planungsphase auf Gebäude- und Materialebene im Mittelpunkt. Der Fokus lag darauf, Strategien und Maßnahmen zu identifizieren, um vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen und den Lebenszyklus von Gebäuden und Materialien zu maximieren.
Christian Blanke (Madaster), knüpfte an seinen Vortrag an und vermittelte den Teilnehmenden eindrucksvoll die Bedeutung einer gründlichen Auseinandersetzung mit dem theoretischen Gedankenkonstrukt der „100-prozentigen Wiederverwendung“. Deutlich wurde, dass ein Umdenken entlang der gesamten Wertschöpfungskette unerlässlich ist, um echte zirkuläre Geschäftsmodelle zu realisieren.
Das Ende des konventionellen Bauens
Auf welche fünf essenziellen Bausteine der Fokus in Bezug auf nachhaltiges Planen und Bauen liegen sollte, stellte Florian Müller (BDB) in seinem Workshop vor. Zusätzlich beleuchtete er den Einfluss und die Bedeutung von Zertifizierungsverfahren während der Planung- und Umsetzungsphase.
Für erstaunliche Momente sorgte der Vortrag von Jörg Finkbeiner (Partner und Partner Architekten). Mit dem Thema über das Ende des konventionellen Bauens zeigte er auf, wie die Gebäudestruktur angepasst werden muss, um das Gebäude als Materialbank wieder nutzbar zu machen. Auch zeigt Jörg Finkbeiner anhand von dem Beispiel eines kompletten Campus, wie maximal viele Komponenten und Materialien wiederverwendet, erhalten und sogar verbessert werden konnten.
Fazit
Durch die Zusammenführung unterschiedlicher Akteure aus den Bereichen der Architektur, des Bauwesens und der Isolierglasherstellung konnte – so die Veranstalter – anhand inspirativer, konstruktiver und kritischer Betrachtungen und Diskussionen ein Perspektivwechsel angestoßen werden. Nur gemeinsam ist ein Weg in Richtung ressourcenschonendes und kreislaufgerechtes Planen und Bauen möglich.
Auf die Homepage von Heinze geht es hier entlang…
…und zum virtuellen Auftritt von Technoform gelangen Sie über diesen Link.
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