10. Juli 2025

Motto in Rosenheim: „Die Fensterwelt im Wandel“

ift lädt zu den Rosenheimer Fenstertagen am 8. und 9. Oktober 2025

Am 8. und 9. Oktober 2025 finden im Rosenheimer KUKO die 52. Rosenheimer Fenstertage statt. Grafik: ift Rosenheim

Ob Klimawandel, KI, Demografie oder Wirtschaft: die Zeiten sind stürmisch. Die Bau- und Fensterbranche steht dabei mittendrin und ist Teil der Lösung, denn sie kann Probleme wie Wohnungsnot und Gebäudesanierung lösen – nur anders als bisher. Alles muss schneller, günstiger und nachhaltiger gehen, denn Wohnungssuchende wollen nicht warten und auch die Klimaresilienz muss jetzt verbessert werden. Wie das geht und welche Lösungsstrategien geeignet sind zeigen die Rosenheimer Fenstertage 2025 unter dem Motto „Die Fensterwelt im Wandel“.

Als Key-Speaker informieren hierzu der Institutsleiter Prof. Dr. Winfried Heusler zum Thema „Fensterwandel“, Roland Sitzberger (Porsche Consult) über die neuen Wertschöpfungsketten am Bau, Prof. Dr. Manfred Fischedick (Wuppertal Institut) zeigt einen Weg in eine für alle positive Zukunft auf und Prof. Christian Niemöller (SMNG) über Neuigkeiten bei der Rechtsprechung. Daneben gibt es viele Vorträge zu relevanten Themen aus Praxis und Normen, beispielsweise zum digitalen Produktpass, zur BauPVO und zur Produktnorm EN 14351-1, zu den aktuellen Anforderungen an Recycling und Kreislaufwirtschaft, zu Verfahren zur wirtschaftlichen Bewertung der Klimaresilienz sowie spannende Einblicke in das Fassadenprojekt „Merck TSC / Darmstadt“. Abgerundet wird das Vortragsprogramm durch den Power-Workshop und die neue „Führungs-Werkstatt“ am Dienstag sowie den beliebten bayerischen Festabend am Mittwoch mit Austausch, Netzwerken und Feiern.

Orientierung geben

Viele Experten in der Fenster- und Fassadenbranche fühlen sich gerade wie in einer Zwickmühle, insbesondere, wenn Unternehmen nur in Deutschland tätig sind. Auf der einen Seite gilt es die Baukrise zu überleben, bis aus dem zarten „Aufschwungpflänzchen“ erste Bauprojekte und Aufträge erwachsen. Auf der anderen Seite gilt es die relevanten zukünftigen Herausforderungen zu erkennen, damit der Betrieb im Aufschwung auf dem richtigen Gleis steht. Denn die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft und die Anpassungen an den Klimawandel gehen weiter, auch wenn viele Stimmen etwas Anderes behaupten. Hier Orientierung zu geben haben sich die Rosenheimer Fenstertage 2025 als Ziel gesetzt.

Die Key-Note Speaker

Am Mittwoch startet der Institutsleiter des ift Rosenheim, Prof. Dr. Winfried Heusler, das Vortragsprogramm und unternimmt eine detaillierte Analyse der vielfältigen und umfassenden Änderungen der Randbedingungen in Technik und Gesellschaft und welche Konsequenzen dies für die Fenster- und Fassadenbranche hat. Roland Sitzberger (Porsche Consult) schließt hier direkt an und zeigt, wie grundlegend sich die Wertschöpfungsketten im Bau ändern und wie man auch in Zukunft zu den „Gewinnern“ zählt. Prof. Dr. Manfred Fischedick (Wuppertal Institut) wagt in seinem Vortrag „Earth for All – Aufbruch in eine Zukunft für alle“ einen optimistischen Blick in die Zukunft. Am Donnerstagmittag gibt Prof. Christian Niemöller (SMNG Rechtsanwaltsgesellschaft) ein kompetentes und kurzweiliges Update zu relevanten Rechtsfragen und Urteilen zu Themen des Fenster-/Fassadenbaus.

Fassade und Architektur

Im Themenblock „Fassade und Architektur“ wird das spannende Fassadenprojekt vom Neubau des „Translational Science Center (TSC)“ vorgestellt, das der Pharma-Konzern Merck als integriertes, flexibel nutzbares Laborgebäude errichtet. Das TSC ist als „grünes" Gebäude konzipiert, dessen Energieversorgung auf Photovoltaik und Geothermie basiert. Die Fassade dieses Projekts wird aus den unterschiedlichen Perspektiven vorgestellt. Dana Bilek (Hammeskrause Architekten) präsentiert das architektonische Konzept, Martin Drexler (Schindler Fenster+Fassaden) die praktischen Herausforderungen des Fassadenbauers und Heribert Ley (Sunovation) erläutert, wie die Photovoltaikintegration optimal möglich wurde.

Nachhaltigkeit und Resilienz

Im Themenblock „Nachhaltigkeit und Resilienz“ berichtet Norbert Sack (ift) von einem laufenden F&E-Projekt zu Lösungen für die Branche auf dem notwendigen und politisch geforderten Weg zur Kreislaufwirtschaft, denn das ist mehr als nur Recycling. Prof. Dr. Martin Teich (Hochschule München) informiert am Beispiel der Wieder- und Weiterverwendung von Flachglas aus Bestandsgebäuden was sich ganz konkret hinter den Begriffen „ReUse, ReFurbish und ReManufacture“ verbirgt. Prof. Dr. Alexander Stolz (Fraunhofer EMI, Universität Freiburg) zeigt, wie sich die Wirtschaftlichkeit von Anpassungsmaßnahmen ermitteln lässt, um gegenüber Bauherren und Investoren auch monetäre Argumente für Maßnahmen zur Verbesserung der Klimaresilienz zu nutzen.

Digitalisierung in der Baubranche

Am Donnerstag geht es im Themenblock „Digitalisierung in der Baubranche“ um das weite Feld der Digitalisierung, die Planer, Bauherren und Hersteller vor große Herausforderungen stellt. Thomas Kirmayr (Fraunhofer-Allianz Bau) erläutert, wie sich am besten ein digitales „Bauökosystem“ schaffen lässt und wie hierzu die Daten strukturiert werden müssen. Michael Breckl-Stock (ift) gibt einen Ausblick auf den geforderten „Digitalen Produktpass“ und mit welchen Strategien die Fenster- und Fassadenbranche diese Aufgabe praxistauglich lösen kann.

International

Im Themenblock „International“ zeigt Rami Boné (Aluminium Construction Group) wie erfolgreich und kreativ Bambus als Fassadenwerkstoff in anderen Märkten genutzt wird. Hubert Lagier (CSTB) präsentiert echte Insider-Infos zum interessanten, aber schwierigen französischen Markt und was bei Prüfung und Zertifizierung zu beachten ist.

Bauproduktenverordnung und Markt

Im Themenblock „Bauproduktenverordnung und Markt“ stellt Prof. Jörn P. Lass (ift) die „Spielregeln“ der in Überarbeitung befindlichen Produktnorm EN 14351-1 vor und wie sich Hersteller und Systemgeber heute schon darauf vorbereiten können. Frank Lange (Verband Fenster + Fassade) und Jochen Grönegräs (Bundesverband Flachglas) berichten in bewährter Weise, mit welchen Regeln und Fördertöpfen aus Berlin die Branche rechnen kann.

ift Praxis

Der Themenblock „ift Praxis“ widmet sich den praktischen Fragen. Felix Fischbacher (ift) zeigt detailliert häufige und kostspielige Fehlerquellen bei der Fenstermontage auf und wie sich diese erkennen und vermeiden lassen. Bernd Saß (ift) stellt neue Ergebnisse aus F&E-Projekten vor, die sich mit der schalltechnischen Bewertung kritischer Einbausituationen von Fenstern befassen.

Weitere Themen

Am Donnerstagnachmittag gibt es die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und einen Einblick in den laufenden Betrieb des ift-Technologiezentrums, des ift-Labors Bauakustik + Fassaden „Am Oberfeld“ und des Zentralbors in Rosenheim zu erhalten.

Damit stellen sich die Rosenheimer Fenstertage der Herausforderung aus der Informationsflut die Aspekte heraus zu filtern, die für die Entscheider der Fenster- und Fassadenbranche relevant sind, weil Anforderungen zu erfüllen oder Chancen zu nutzen sind. Neben den Vorträgen gibt es natürlich genügend Zeit und Raum für den Dialog mit den ift-Expertinnen und -Experten im Meeting Point und das passende Ambiente für den Austausch der Gäste untereinander im Kongresszentrum oder beim beliebten bayerischen Festabend.

Power-Workshop für Fensterbauer

Der Power-Workshop für Fensterbauer am Dienstagnachmittag (7. Oktober) bietet wertvolle Praxistipps, um die betrieblichen Abläufe im Unternehmen zu optimieren. Torsten Voß (ift) zeigt, wie der ift-Montageplaner als praktisches Tool die Fenster-Montageplanung im Bestand vereinfacht. Rainer Rutsch (Fensterbau Rutsch) gibt Praxistipps zum fachgerechten Ausbau und zur Entsorgung alter Fenster und was bezüglich der Gefahren und Gefahrstoffe beim Fenstertausch zu beachten ist. Wolfgang Jehl (ift) erklärt, wie Betriebe die schwierige Schnittstelle der Bauwerksabdichtung und des Baukörperanschlusses bodentiefer Elemente mit Hilfe eines neuen Merkblatts bewältigen können. „Vorsicht Falle“ ist das Thema von Knut Junge (ift) und Henner Klaas (ift-Sachverständiger), die aus der Gutachterpraxis aktuelle Schadensfälle analysieren und geeignete Lösungsansätze aufzeigen.

Der Power-Workshop wird erstmalig durch die neue „Werkstatt“ für Führungskräfte ergänzt. Der erfahrene Coach Prof. Dr. Stefan Lackner gibt wirksame Tipps und Tools, um Führungskräfte, Eigentümer und Nachfolger dabei zu unterstützen, den Herausforderungen von Führung, Kommunikation und Management in Zeiten des Fachkräftemangels und der Generation Z erfolgreich zu begegnen.

Das vollständige Programm sowie die Anmeldung finden Sie über diesen Link.

 

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