28. September 2023

„Die Lüftung spielt bei der Beratung eine wesentliche Rolle“

Thomas Verhoeven (links), Geschäftsführer Regel-air, und Stephan Gerwens, Geschäftsführer bei Terhalle, in den Produktionshallen des Fenster- und Türenbauers. Foto: Regel-air

Seit der Gründung als Zimmerei im Jahr 1986 hat sich Terhalle zu einer mittelständischen Unternehmensgruppe mit fast 600 Mitarbeitern entwickelt. Seit über 15 Jahren ist Terhalle nicht nur im Fassaden- und Türbau aktiv, sondern bietet auch Holz-, Holz-Alu-, Aluminium- und Kunststoff-Fenster an. Aber auch wenn man im Unternehmen alle Materialien nutzt, der Ursprung, das Herz des Unternehmens liegt immer noch beim Holz. So ist Geschäftsführer Stephan Gerwens besonders gerne als Fachmann gefragt, wenn es um gesundes Raumklima im Zusammenhang mit Holzfenstern geht.

Herr Gerwens, was zeichnet denn ein gesundes Raumklima aus? Lässt sich das definieren?

Wir bei Terhalle definieren es so, dass Behaglichkeit gegeben ist. Das bedeutet, dass es beispielsweise keine unangenehmen Gerüche gibt. Dazu achten wir bereits bei der Materialauswahl darauf, dass keine störenden Ausdünstungen auftreten. Des Weiteren sorgen wir dafür, dass ein ausreichender Luftaustausch stattfindet – egal, ob wir nur ein Fenster einsetzen oder das ganze Objekt errichten. Das Thema Lüftung fließt immer in unsere Planungen ein. Nicht zuletzt auch wegen der immer dichter werdenden Gebäudehülle spielt die Lüftung bei unseren Beratungen stets eine wesentliche Rolle. Gemeinsam mit Architekten und Planern suchen wir die optimale Lösung für den jeweiligen Kunden.

Sie sagen es, die Gebäudehülle wird immer dichter, auch das Fenster lässt nichts mehr durch. Wie lässt sich denn da ein zuverlässiger Luftaustausch generieren, ohne dass sich Einbrecher durch offenstehende oder gekippte Fenster gleich eingeladen fühlen?

Das ist ja mittlerweile individuell lösbar. So gibt es ja auch automatisierte Lüftungssysteme oder auch Fensterfalzlüftungssysteme. Wir bevorzugen den Einbau von Fensterfalzlüftern. 

Was zeichnet denn aus ihrer Sicht Fensterfalzlüfter aus, dass Sie diese lieber einsetzen?

Zunächst einmal sind die Fensterfalzlüfter unsichtbar verbaut, haben aber einen enorm hohen Effekt. Zudem lässt sich exakt berechnen, wie viele Lüfter für einen zuverlässigen und ausreichenden Luftaustausch eingesetzt werden müssen. Wenn man beispielsweise an eine übliche 50 Quadratmeter große Mietwohnung denkt, in der zwei berufstätige Personen leben, da kann man sich gar nicht ausmalen, wenn beide morgens geduscht haben, was da noch so an Feuchtigkeit in der Wohnung hängen bleibt. Mit den Fensterfalzlüftern wird jedoch völlig nutzerunabhängig zuverlässig gelüftet und die Feuchtigkeit der Raumluft abtransportiert. Wenn man dann abends nach Hause kommt, hat man ein angenehmes Raumklima und eine gute Luftqualität zuhause.

Funktioniert das denn auch beispielweise bei innenliegenden Bädern, die kein Fenster haben?

Ja, klar. Das wird ja bei der Planung des Lüftungskonzepts berücksichtigt. Das funktioniert dann, fachmännisch berechnet, einwandfrei. Hier greifen wir gerne auf das Tool der Firma Regel-air zurück, zu dem unsere Mitarbeiter auch entsprechend geschult worden sind. Besonders gut an dem Tool ist aus unserer Sicht, dass es genau berechnet, wie Ventilatoren einzustellen und in welchem Raum wie viele Lüfter einzubauen sind.

Ist die Wahl der Fensterfalzlüfter beliebig oder gibt es da auch Unterschiede?

Es gibt tatsächlich Unterschiede, verschiedene Systeme für unterschiedliche Anforderungen der Luftaustauschraten. Aus der Erfahrung heraus greift man aber letztlich auf ein, zwei Systeme standardmäßig immer wieder zurück. Das lässt sich dann prima auch in den Stammdaten und in den Verkaufsgesprächen widerspiegeln.

Auf welche greift Terhalle regelmäßig zurück?

Bei uns sind das im Holzfensterbereich die verschiedenen Lösungen von Regel-air, die dann projektspezifisch angepasst werden. Da greifen wir auch immer wieder gerne auf die Beratung von Regel-air zurück.

Beim Holzfenster wird der Platz für den Fensterfalzlüfter doch von Werk aus eingefräst, damit er auch unsichtbar bleibt. Gibt es auch Kunden, die das Einfräsen ablehnen?

Nein, gibt es nicht. Der Kunde wird ja im Vorfeld mit der Beratung über diese Funktion aufgeklärt. Zumal der Nutzen ja viel höher ist als der optische Nachteil, der selbst bei geöffnetem Fenster kaum sichtbar ist, da es die Lüfter in verschiedenen Farben gibt und sich so optisch kaum abheben.

Das Nachrüsten eines Fensterfalzlüfters am Holzfenster funktioniert aber auch?

Eine Nachrüstung ist da auch möglich, ist allerdings mit einem gewissen Aufwand versehen. Auch individuelle Lösungen wurden bereits mit Regel-air gemeinsam besprochen und geprüft, damit der Aufwand möglichst gering bleibt.

Wenn aber ein Fensterfalzlüfter konsequent für regelmäßigen Luftaustausch sorgt, kommt dann im Winter nicht die eiskalte Luft von draußen ins warme Innere?

Das ist ein Irrglaube, der immer noch kursiert. Das ist nicht der Fall. Ziel ist ja, die erhöhte Feuchtigkeit im Raum zu reduzieren. Durch den Feuchtigkeitsausgleich geht keine Heizenergie verloren. Die einströmende Luft tritt oberhalb der Kopfhöhe ein, dadurch nimmt man übrigens auch keinen Luftzug mehr wahr. Zum anderen sorgt die reduzierte Luftfeuchtigkeit für niedrigere Heizkosten, denn je mehr Feuchtigkeit in der Luft ist, desto mehr Energie zum Erwärmen ist nötig. So kann der Einsatz von Fensterfalzlüftern, wie sie Regel-air bietet, nicht nur für ein gesundes Raumklima sorgen, sondern auch beim Reduzieren der Heizkosten unterstützen.

Zum Internetauftritt von Terhalle gelangen Sie hier.

 

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